Kerala

Vielen Dank an Kosmos für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Kirsten Hiese
Grafik : Antje und Claus Stephan
Spieleranzahl : 2 bis 5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2016

Spielart: Legespiel

Auszeichnungen:
Spiel der Spiele 2016

ZUR HAUPTSEITE
Kerala von Kosmos

Das Spielmaterial
100 Spielplättchen - 5 Startplättchen - 10 Elefantenfiguren - 1 Stoffbeutel - 1 Wertungsblock - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es in seiner Auslage die Spielplättchen so anzuordnen, dass in jeder der fünf Spielfarben nur ein zusammenhängendes Gebiet entsteht

Zu Beginn des Spiels werden alle 100 Spielplättchen im Stoffbeutel gut gemischt. Je nach Spieleranzahl wird zufällig eine vorgegebene Anzahl an Spielplättchen, deren Farbe nicht mitspielt, aus dem Spiel genommen. Jeder Spieler erhält ein Startplättchen in seiner Wunschfarbe und legt es vor sich ab. Auf dieses Startplättchen werden die beiden farblich passenden Elefantenfiguren abgestellt. 

Gespielt wird über mehrere Runden, die alle wie folgt ablaufen. Der Startspieler zieht so viele Plättchen aus dem Beutel wie Spieler mitspielen und deckt sie danach für alle gut sichtbar auf. Er sucht sich als Erster ein Plättchen aus, welches er sofort in seine Auslage einbaut. Reihum machen die Mitspieler dieses ebenfalls, bis alle Spieler genau ein Plättchen eingebaut haben.
Das Einbauen der Plättchen geschieht nach folgenden Regeln:Der Spieler muß das Plättchen mit mindestens einer Kante an ein Plättchen aniegen auf dem einer seiner  Elefant steht. Danach wird der Elefant auf dieses Plättchen gestellt. Hierbei dürfen Plättchen sowohl auf einen leeren Bereich der Auslage, aber auch auf ein vorhandenes Plättchen der Auslage gelegt werden und somit ein ausliegendes Plättchen überbauen.
Zweimal im Spiel darf jeder Spieler auf den Einabu eines Plättchens verzichten. In diesem Fall bleibt das Plättchen in der Auslage liegen und eine stehende Elefantenfigur wird zur Markierung auf die Seite gelegt. Nicht eingebaute Plättchen kommen am Ende einer Runde aus dem Spiel.
Danach wird der linke Nachbar vom Startspieler der neue Startspieler und eine neue Runde kann beginnen.

Vier unterschiedliche Plättchenarten gibt es in jeder Farbe. ´
Das Spiel endet nach der Runde, in der der Beutel komplett geleert wurde. Es folgt die Abschlusswertung. Die beiden Elefanten werden neben die eigene Auslage plaziert. In jeder Farbe darf ein Spieler nur ein Gebiet besitzen. Eine Außnahme bildet die eigene Spielerfarbe. In dieser Farbe darf der Spieler zwei Gebiete besitzen. Nun werden alle Plättchen aus der Auslage genommen, die zu überschüssigen Gebieten gehören und verdeckt zur Seite gelegt. Hat ein Spieler mehrere Gebiete in einer Farbe, kann er selber entscheiden welches Gebiete er abbaut- Jeder Spieler erhält wie folgt Punkte:
Es gewinnt der Spieler, der nun in Summe die meisten Punkte aufweisen kann.
(Superfred 6.04.16)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Kerala ist ein tolles Lege- und Grübelspiel für die ganze Familie, aber auch für die sogenannten Vielspieler. Thematisch hat man versucht das Spiel in Indien anzusiedeln, wo Elefanten ihrer Bahnen ziehen und Gebiete erschließen. Das Spielmaterial ist äußerst gelungen. Insbesondere die dicken Spielplättchen sorgen für einen reibungslosen Spielablauf. Dennoch fühlt man sich thematisch nicht abgeholt und trotz der schönen Elefantenfiguren bleibt Kerala ein rein abstraktes Spiel, was aber auch nicht als schlimm empfunden wird. Die Regeln sind äußerst simpel. Der Spieler wählt aus der Auslage ein Plättchen aus, welches er an eine Kante seiner eigenen Plättchen-Auslage anlegen muss. Der Clou hierbei ist, dass das neue Plättchen nur an Plättchen angelegt werden darf, auf dem gerade ein Elefant steht und dieser Elefant dann auf das neue Plättchen gezogen werden muss. Da man das Ziel hat fünf farblich zusammenhängende Gebiete zu bilden und die neuen Plättchen natürlich nicht immer so recht passen wollen, steht man immer vor der Frage wo man das Plättchen möglichst punktebringend anlegen kann. Vor einem weiteren Dilemma stehen aber auch die Ersten in der Spielrunde, denn sie müssen sich aus der Auslage das perfekte Plättchen aussuchen. Nur was ist schon Perfekt, ist es das Plättchen, das optimal in die eigenen Gebiete passt. Oder ist das perfekte Plättchen vielleicht doch lieber ein eher mittelmäßiges, dass aber dem nachfolgenden Spieler nur Minuspunkter -Plättchen übrig läßt, die dann so gar nicht in seine  Auslage passen. Kerala ist mit  zwei bis fünf Spielern spielbar und in allen Anzahlen funktioniert das Spiel sehr gut. Das Spiel zu zweit bietet einen direkt Kampf, und hat besonders die Freaks angesprochen. Bei größerer Anzahl steigt natürlich das Glückselement durch die größere Auslage und dass sich die Plättchen auf mehr Spieler verteilen, was zur Folge hat, dass die eigene Auslage vergleichsweise kleiner bleibt. Aber auch wenn das Spiel bei größerer Spieleranzahl etwas weniger planbar wird und sich somit das Spielgefühl etwas ändert, kann Kerala besonders den Spielern gefallen, die nicht über jeden Zug stundenlang nachdenken müssen. Kerala besticht durch einfache Regeln, die dennoch einen hohen Spielspaß bieten. Es würde mich nicht wundern, wenn wir dieses Spiel im Sommer auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres 2016 wieder sehen würden. Im Handel ist das Spiel für rund 32 Euro erhältlich.

Fragen zu Kerala? Schickt uns eine mail.