Mauerbauer

Vielen Dank an Hans im Glück für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Leo Colovini
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2006
 
Spielart: Taktikspiel / Aufbauspiel

Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2006 (Platz 7)

ZUR HAUPTSEITE
Mauerbauer von Hans im Glück

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 30 Türme - 60 Häuser - 15 Paläste - 33 Mauern - 4 Zählsteine - 2 Hauswürfel - 1 Turmwürfel - 60 Gildekarten - 1 Spielregel

Ein weites und unbebautes Land, das aus drei verschiedenen Gebieten steht, die es noch zu erschließen gilt. Welcher Baumeister kann da schon widerstehen? Also geht es in diesem Spiel darum, Ansiedlungen zu gründen und diese Ansiedlungen mit Stadtmauern und Tempel so zu umbauen, dass es dafür möglichst viele Punkte gibt.

Vor dem Sp
iel werden die 60 Gildekarten gemischt und jeder Spieler bekommt 6 Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Das restliche Spielmaterial wird getrennt und bereitgelegt. Jeder Spieler wählt einen Zählstein und stellt ihn auf das erste Feld der Siegpunkteleiste. Der Startspieler wird ausgelost und schon kann es losgehen.

Gespielt wird im Uhrzeigersinn, wobei jeder Spieler immer genau vier Schritte in genau dieser Reihenfolge durchführt:

1. Eine Mauer bauen:
Der Spieler nimmt sich ein Mauerteil aus dem Vorrat und platziert es auf einer freien Mauerlinie auf dem Spielplan. Die Mauern dürfen auf Linien gesetzt werden, die nicht an bereits vorhandene Mauern angrenzen - allerdings niemals in bereits abgeschlossene Städte (abgeschlossene Städte sind Ansiedlungen, die bereits vollkommen mit Mauern umschlossen sind).

2. Würfeln:
Der Spieler würfelt mit allen drei Würfeln. Dabei legen die Würfel Folgendes fest:
3. Werten:
Sollte ein Spieler mit dem Bau seiner Mauer eine Stadt abgeschlossen haben - also er hat seine Mauer so eingebaut, dass nun eine oder mehrere Felder vollkommen mit Mauern umgeben sind - wird eine Wertung ausgelöst. Zunächst darf der Spieler eine Mauer entfernen, wenn diese Mauer zu einer anderen abgeschlossenen Stadt gehört, an die die neue Stadt nun angrenzt. Dadurch dürfen allerdings maximal 2 Städte miteinander verbunden werden. Freistehende Mauern und Türme innerhalb der neu abgeschlossenen Stadt, kommen diese nun in den Vorrat zurück.

Nun kommen die Gildekarten ins Spiel: Beginnend mit dem aktiven Spieler muss jeder Spieler ein oder zwei Gildenkarten ausspielen und erhält dafür Punkte. Dabei gibt es verschidene Arten von Karten, für die die Spieler nun Punkte erhalten:
Nachdem die Wertung abgeschlossen ist, zieht jeder Spieler nun eine Gildenkarte vom Stapel nach - egal ob er eine oder zwei Karten für die Wertung ausgespielt hat.

4. Spielerwechsel:
Nun wechselt der aktive Spieler. Dafür gibt der aktive Spieler einfach die Würfeln an seinen linken Nachbarn weiter.

Das Spiel endet, sobald entweder der letzte Turm oder die letzte Mauer oder der letzte Palast oder das letzte Haus verbaut wurde. Wenn mit dem Bau der letzten Mauer noch eine Stadt abgeschlossen wurde, findet für diese Stadt nun noch eine Wertung statt. Ist dies nicht der Fall, darf sich jeder Spieler noch eine Stadt aussuchen, für die er nun noch ein oder zwei Gildenkarten ausspielen kann. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch die meisten Karten auf der Hand hat. Gibt es auch hier noch einen Gleichstand, teilen sich die beteiligten Spieler den Sieg.
(Troudi 30.05.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Mauerbauer" ist ein interessantes Optimierungsspiel, bei dem man einen guten Überblick, aber auch eine Prise Glück benötigt um es zu gewinnen. Die Regeln sind schnell erklärt und einem sofortigem Losspielen steht nichts im Wege. Die Karten sind intuitiv gestaltet und bedürfen keiner zusätzlichen Erklärung, und falls doch Fragen offen sind, hilft ein klärender Blick in die Anleitung. Auch das Spielmaterial, welches komplett aus Holz besteht kann begeistern und trägt zum Spielspass dabei. In den ersten Runden erscheint "Mauerbauer" sehr glücksabhängig, da die Spielsteine eingewürfelt werden, und auch die Handkarten zu unterschiedlichen Zeiten des Spiel unterschiedlich stark sind. Dennoch ist der Einfluss höher als man den den ersten Runden vielleicht meinen könnte. Immerhin muss man ja auch nicht in jeder Runde werten, oder kann sich auch bewusst zurückfallen lassen um seine Handkarten zu tauschen. Natürlich ist es ärgerlich, wenn die Mitspieler immer "bessere" Karten nachziehen als man selber und somit deutlich leichter am Punkte kommen. Die meisten Runden die wir bis dato gespielt haben, verliefen spannend bis zum Ende, der Punkteunterschied zwischen dem Ersten und dem Letzten war überschaubar. "Mauerbauer" kam bei uns insgesamt gut an, sowohl die Freaks, als auch die Wenigspieler waren von dem Spiel angetan. Dennoch, für die Colovini-Fans unter uns, war der Glücksanteil von Mauerbauer dann doch manchmal ein wenig zu hoch, zumindest dann wenn die "besseren" Handkarten am Ende über Sieg oder Niederlage entscheiden. Trotzdem gehört "Mauerbauer" zu den besseren Spielen des Frühjahr, welches man unbedingt mal antesten sollte. Im Handel ist das Spiel für rund 25 Euro erhältlich.

Fragen zu Mauerbauer? Schickt uns eine mail.