Oskar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Uwe Schewe
Spieleranzahl : 3-6 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 45 min.
Erscheinungsjahr : 1994

Spielart: Kartenstichspiel

Auszeichnungen:
A la carte 1994 (Platz 7)

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Oskar von Amigo

Das Spielmaterial
38 Spielkarten - 6 Übersichtskarten - 12 Würfel - 40 Chips - 1 Anleitung

Ziel des Spieles ist es, mit seinen möglichen Teampartnern viele Stiche und somit auch Punkte zu sammeln.

Schauen wir uns zunächst einmal den Kartensatz an. Insgesamt gibt es im Spiel vier verschiedene Farben, in Reihenfolge der Wertigkeiten sind das gelb, grün, blau, und lila, wobei gelb die höchste Farbe im Spiel ist. Desweiteren hat jede Karte noch einen Zahlenwert, wobei die Zahlenwerte innerhalb der vier Farben unterschiedlich ausfallen. So gibt es nur vier gelbe Karte, die die Werte von 1 bis 4 tragen, von den lilanen Karten gibt es dagegen 13 Karten, die Zahlenwerte laufen hier von 4 bis 16.
Damit man über die Karten und deren Wertigkeiten einen Überblick behalten kann, liegt für jedem Spieler eine ausführliche Übersichtskarte bei. Desweiteren gibt es noch fünf rote Karte mit dem Wert 0. Diese Karten haben im Spiel besondere Funktionen, die weiter unten erläutert werden. Ausserdem erhält noch jeder Spieler zwei Würfel, deren sechs Seiten eines von 6 Filmsymbolen zeigt.
Im späteren Spielverlauf werden Spieler mit identischen Symbolen auf ihren Würfel zu Partner.

Gespielt wird über mehrere Runden, die alle wie folgt ablaufen.
Zunächst würfelt jeder Spieler mit seinen zwei Würfeln und legt diese gut sichtbar vor sich ab.
Die insgesamt 38 Karten werden gut gemischt und gleichmäßig auf die Spieler verteilt. Verbleibende Karte werden zunächst verdeckt zur Seite gelegt. Der Spieler links vom Kartengeber eröffnet den ersten Stich. Die nachfolgenden Spieler werfen danach reihum ebenfalls eine beliebige Karte offen ab, es muss nicht bedient werden. Der Spieler, der die höchste Karte gespielt hat nimmt sich den Stich und legt die Karten verdeckt vor sich ab. Er eröffnet danach den nächsten Stich.

Aber was ist denn eigentlich die höchste Karte?
Zunächst sind die Farben entscheidend, wobei gelb die höchste Farbe ist. Gibt es mehrere Karten in der höchsten Farbe, so ist die Karte mit dem höheren Zahlenwert in dieser Farbe die höchste Karte. Befindet sich eine rote Null im Stich so zählt alleine der Wert der Karte, die Farbe spielt dann keine Rolle mehr. Gibt es hier mehrere höchste Karten, so gewinnt die Karte, die zuerst gelegt worden ist. Gibt es in einem Stich sogar mehr als eine rote Null, so erhält der Spieler den Stich, der die zweite rote Null gespielt hat. Der erste Spieler der mit einer zweiten Null einen Stich erhalten hat, erhält zusätzlich noch die am Anfang der Runde beiseite gelegten Karten und legt diese ebenfalls verdeckt zu seinen Stichen.
Sind alle Handkarten runter gespielt, so addiert jeder Spieler die Kartenwerte seiner Stiche, die dann in einem Kreuzraster festgehalten werden. Die Zeilen entsprechen den teilnehmenden Spieler, die Spalten den Symbolen auf den Würfeln die vor einem liegen. Hat also ein Spieler A mit seinen Karten 65 Punkte gemacht und die Symbole Hut und Herz auf seinen Würfel, so werden in den Spalten Spalten Hut und Herz für den Spieler A jeweils 65 Punkte festgehalten. Hat ein Spieler zweimal das gleiche Symbol gewürfelt, werden die Punkte nur in dieser einen entsprechenden Spalte eingetragen. Danach werden alle Spalten aufaddiert. Für jeden Würfel den ein Spieler vor sich liegen hat und in dessen Spalte mindestens 120 Punkte vermerkt sind erhält der Spieler ein Chip.
Die Runde wird nun dadurch abgeschlossen, das die Spieler neu Würfeln müssen. Zunächst muss der Spieler der in dieser Runde die meisten Punkte gemacht hat mit beiden Würfen neu würfeln. Danach folgen die Spieler die weniger Punkte in dieser Runde gemacht haben. Sie dürfen einen Würfel neu würfeln. Der Spieler der die wenigsten Punkte gemacht hat darf nun noch mit einen oder beiden Würfeln neu würfeln. Danach beginnt die nächste Runde.
Das Spiel endet sobald ein Spieler mindestens 7 Chips besitz, der Spieler mit den meisten Chips gewinnt das Spiel.
(Superfred 04.01.06)

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Oskar ist ein interessanten Kartenstichspiel mit einem leider völlig aufgesetzten und unnötigen Thema. Und auch die Abrechnung mit dem Punkteraster ist auf dem ersten Blick doch recht kompliziert und unübersichtlich. Dieses legt sich aber nach mehreren Runden und wenn man bereit ist diese anfänglichen Runden durchzuhalten entpuppt sich Oskar als ein kleines, aber durchaus nettes Kartenstichspiel. Klar, auch hier spielt die Verteilung der Handkarten und die der Würfelsymbole eine entscheidende Rolle über Sieg und Niederlage, dennoch lässt sich einiges machen, insbesondere dann wenn man mindestens einen, besser sogar zwei Partner am Tisch hat. Und darüber kann man ja immerhin ansatzweise an Ende einer Runde selbst bestimmen, ob man bei seinen Partner bleibt oder sich neue erwürfelt. Es ist sicherlich richtig, dass es viele bessere Kartenstichspiele auf dem Markt gibt, aber Oskar hat ja auch schon so seine Alter. Wer Kartenstichspiele mag und sich von einem überhaupt nicht passendem Thema nicht abschrecken lässt, sollte sich Oskar ruhig mal genauer anschauen. Auf Flohmärkten ist das kleine Kartenspiel immer mal wieder zu finden.

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