Piraten-Pitt

Auf einen Blick:
Verlag : Haba
Autor : Wolfgang Kramer
Grafik : Renate Seelig
Spieleranzahl : 2-4 Spieler (optimal 4)
Alter : ab 6 Jahren
Dauer : 20 min.
Erscheinungsjahr : 2000
 
Spielart: Merkspiel

Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2000 (Kinderspiel)

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Das Spielmaterial
1 Piraten-Pitt - 4 Matrosen - 4 Schatzkisten - je 5 Edelsteine in 4 Farben -
1 Spielplan - 1 Spezialwürfel - 1 Spielanleitung

Der böse Piraten-Pitt hat seine Schätze auf einer kleinen Insel versteckt. Ziel des Spieles ist es, die Schätze in seiner Farbe wieder einzusammeln und zurück in das Boot zu bringen.

Das Spielbrett zeigt einen Rundkurs mit einzelnen Felder. In der Mitte gibt es noch eine Verbindungslinie mit Feldern, in deren Mitte Piraten-Pitt startet. Am Rand gibt es fünf Bereiche auf denen in jeder Spielerfarbe jeweils ein Schatz ausliegt, sowie das Boot der Matrosen, welches für alle Spieler sowohl Start- als auch Zielfeld darstellt. Jeder Spieler sucht sich einen Matrosen aus, den er auf das Boot stellt. Ausserdem erhält noch jeder Spieler eine Schatztruhe in seiner Farbe. Zieht man den Deckel der Schatztruhe zur Seite, so sieht man, dass die Kiste in zwei Bereiche geteilt ist. Da man später den Schiebedeckel immer nur zur Hälfte öffnet, sollte man sich gut merken, in welche Hälfte der Kiste man seine Schätze gelegt hat. Die Schatzkiste wird auf das entsprechende Feld auf den Spielplan gestellt.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler würfelt und führt dann die entsprechende Aktion durch.

Zeigt der Würfel ein bis vier Punkte
, so darf der Spieler seine Figur entsprechend der Punkte über Felder in eine beliebige Richtung ziehen. Kommt er dabei an einem Schatz vorbei, darf er dort stehen bleiben. Überschüssige Punkte darf man verfallen lassen. Auf einem Feld dürfen auch mehrere Matrosen stehen. Das Feld auf dem Piraten-Pitt steht, darf allerdings bei dem Zug nicht betreten werden. Endet der Zug auf einem Feld, auf dem ein Schatz in der Spielerfarbe liegt, so darf der Schatz in eine der beiden Hälften der Truhe gelegt werden. Während des gesamten Spiel darf immer nur eine Hälfte der Truhe geöffnet werden, dabei darf der Spieler sich immer selber entscheiden, welche Hälfte er öffnet. Zieht ein Spieler wieder auf das Boot, so darf er dort alle Schätze aus seiner Kiste lagern, diese Schätze können von niemanden mehr weggenommen werden.

Zeigt der Würfel das Piratensymbol, so zieht der Spieler nicht mit seinem Matrosen, sondern wechselt in die Rolle von Piraten-Pitt. Die Zugweite ist dabei ein bis drei Felder. Trifft der Spieler in seinem Zug dabei auf einen Matrosen eines Mitspielers, so darf er die Position dessen Schatzkiste um bis zu drei Vierteldrehungen verändern, wobei der Deckel immer oben sein muss. Danach muss der Mitspieler eine Hälfte der Schatzkiste öffnen. Ist diese leer so hat der Mitspieler Glück gehabt, denn wer keine Schätze hat kann auch keine Schätze abgeben. Sollte Piraten-Pitt in der Truhe Schätze finden, so nimmt er diese und legt sie auf beliebige freie Schatzfelder auf den Spielplan zurück. Trifft Piraten-Pitt auf ein Feld mit mehreren Matrosen von anderen Spielern so darf er entsprechend alle Kisten drehen und dann nach Schätzen fragen.

Der Spieler der zuerst alle seine fünf Schätze auf das Boot zurück bringen konnte gewinnt dieses Spiel.

Varianten:
Endet die Bewegung eines Matrosen auf einem Feld mit Drehpfeil, so darf er die Schatztruhe eines beliebigen Spieler um ein bis drei Vierteldrehungen drehen.
Alternativ zu den Vierteldrehungen darf man auch zulassen, dass eine Truhe auf den Kopf gestellt und danach erst gedreht wird. Beim nächsten Drehpfeil darf sie dann wieder richtig herum gestellt und erneut gedreht werden. Landet der Spieler auf ein Feld wo ein eigener Schatz liegt, darf er seine Schatztruhe wieder korrekt hinstellen und danach den Schatz in einer Hälfte unterbringen.
(Superfred 21.07.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Haba

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
"Piraten-Pitt" ist ein schönes Zug- und Merkspiel für Kinder. Das Spielmaterial ist wie bei Haba schon standesgemäss mit viel Liebe gestaltet. Alleine die Matrosen und Piraten-Pitt laden förmlich zum Spielen ein. Nicht nur für Kinder interessant ist der Rollenwechsel zwischen dem Matrosen, der versucht seine Schätze einzusammeln und Piraten-Pitt der versucht den Mitspielern die Schätze wieder abzujagen. Somit gibt es nicht wie in anderen Spielen mit festgelegten Rollen Streitereien wer nun welche Rolle spielen darf, sondern jedes Kind wird im Laufe des Spiel mal ein guter Matrose oder der böse Piraten-Pitt sein. Dazu muss man sich jederzeit merken, in welcher Hälfte der Kiste sich den nun die Schätze befinden, damit man "Piraten-Pitt" auch immer brav die leere Hälfte zeigen kann. Dieses hört sich zwar einfach an, aber gerade in der Variante "mit auf dem Kopf stellen" verliert man auch als Erwachsener hin und wieder die Übersicht und darf sich dann das Gelächter der Mitspieler anhören. Da der Würfel allerdings manchmal sehr unfair ist, zum Beispiel wenn man zum xten mal nicht seinen Matrosen bewegen kann, sondern Piraten-Pitt ziehen muss und dabei noch nicht einmal einem Mitspieler begegnet, gewinnt bei diesem Spiel nicht unbedingt der beste Spieler sondern oft der glücklichere Spieler. Dennoch hat das Spiel allen Kinder und auch Erwachsenen durchweg Spass bereitet.

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