Powerplay

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Tom Dalgliesh
Grafik : Doris Matthäus
Spieleranzahl : 2-10 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 45+ min.
Erscheinungsjahr : 1997 (1975 als
"Team" veröffentlicht)
 
Spielart: Taktik-/Kartenspiel

Auszeichnungen:
A la carte 1998 (Platz 11)

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Powerplay von Amigo

Anmerkung:
Powerplay ist eine überarbeitete Neuauflage von Phantoms of the Ice (White Wind, 1994), bzw. von Slapshot (Avalon Hill, 1982).

Das Spielmaterial
77 Spielerkarten - 3 Topspielerkarten - 3 Transferkarten - 1 Spielregel

Eishockey ist nicht nur ein beliebter, sondern vor allem auch ein recht rauher Sport. Und natürlich macht gerade dieser knallharte Wettbewerb zwischen den Teams auch den Reiz für die Zuschauer aus. In diesem Spiel geht es nun ganz einfach darum, ein Eishockeyteam möglichst erfolgreich zu managen und natürlich die Saison zu gewinnen.

Vor dem Spiel werden alle Spielerkarten getrennt gemischt, also die Stürmer (blaue Karten), Verteidiger (rote Karten) und Torwarte (schwarze Karten). Danach bekommt jeder Mitspieler ein Team auf die Hand. Dieses Team besteht aus drei Stürmern, zwei Verteidigern und einem Torwart. Einige Karten sind außerdem evtl. Topspieler, deren spezielle Eigenschaften auf den Topspielerkarten erläutert sind. Die restlichen Karten werden als jeweils getrennte Stapel verdeckt auf die entsprechenden Transferkarten gelegt (Transfermarkt). Der älteste Spieler wird Startspieler und beginnt das Spiel.

Das Spiel verläuft im Uhrzeigersinn. Ist ein Spieler an der Reihe, kann er immer eine aus den drei folgenden Möglichkeiten durchführen:
Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler sein fünftes Match gewonnen hat. Sein Team hat die beste Saison gespielt und beendet das Spiel als Meister. Wahlweise können sich die Spieler auch auf ein Spielende nach 6 oder sogar erst 9 Matchsiegen einigen.
(Troudi 31.08.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Troudi vergibt 7 (für Erwachsene) und 9 (für Kinder) von 10 Punkten:
Insgesamt ist "Powerplay" ein sehr gelungenes Spiel, an dem - zugegeben - Kinder eher ihren Spaß haben werden als Erwachsene, was sich auch bei unseren Testrunden herausstellte. Natürlich gibt es in dem Spiel einen Glücksfaktor - der ist gewollt und auch nicht wegzureden. Aber: Das Spiel lässt den Spielern natürlich auch verschiedene taktische Möglichkeiten offen. Es lohnt sich zum Beispiel immer, die Matches zwischen zwei Spielern sorgfältig zu beobachten, da Spieler hier ja eben ihre Mannschaft zeigen müssen. Eventuell lohnt es sich gleich, diesem Spieler einen "Handel" anzubieten oder man fordert ihn heraus, weil man eine stärkere Mannschaft zu bieten hat. Aber auch im Match muss man schauen, dass man die Karten des Gegners richtig einschätzt - bzw. wann er welche Karte wohl ausspielt. Aber auch ein Sieg kann sich in eine Niederlage verwandeln, wenn der Gegenspieler zwar rein stärkemäßig unterlegen ist, dafür dann aber einige der berüchtigten Schläger sein eigen nennt: Schnell macht er dann aus der sorgfältig zusammengestellten Siegermannschaft einen Haufen Brei, der schon sehr bald wieder durch neuere - und nicht wirklich unbedingt bessere Spieler - ersetzt werden muss. Von Seiten der Erwachsenen wurde vor allem das Glücksmoment beim Kartenziehen bemängelt, lässt sich aber durch o.g. Taktiken gut in den Griff kriegen. Abgesehen davon sollte man das Spiel - trotz der angegebenen Spielerzahl von bis zu 10 - mindestens mit 4 Spielern und max. mit 6 Spielern spielen oder ansonsten mindestens die Zahl der notwendigen Siegmatches reduzieren. Ein ganz besonderes Lob hat auch mal wieder die sehr gelungene und amüsante Grafik verdient, die hier von Doris Matthäus wieder einmal sehr schön umgesetzt wurde. Fazit: Ein Spiel, bei dem einige Erwachsene vielleicht nur eins mal so am Rande spielen, Kinder tendieren aber dazu, mehrere Saisons hintereinander spielen zu wollen. Insgesamt ein sehr gelungenes Taktik- und Schätzspiel, das leider nicht mehr erhältlich ist. Auf Flohmärkten und bei Gebrauchtspieleverkäufern gibts das immer wieder. Wem die oben stehende Kritik zusagt, sollte unbedingt zuschlagen.

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