Roll Through the Ages

Vielen Dank an Fred Distribution für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Fred Distribution
Autor : Matt Leacock
Graphik : Paul E. Niemeyer / Monte Moore
Spieleranzahl :  1-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 30-45 min.
Erscheinungsjahr : 2008

Spielart : Zockerspiel

Auszeichnungen:
IGA Multiplayer Nominierungsliste 2009

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Roll Through the Ages von Fred Distribution

Das Spielmaterial
4 Spielbretter - 24 Steckknöpfe - 7 Würfel - 1 Wertungsblock - 2 Übersichtsblätter  - 1 Spielregel

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler ein Wertungsblatt, ein Spielbrett mit 6 Steckknöpfen (einen von jeder Farbe) und einen Bleistift. Der Steckknopf für Lebensmittel wird in die 3 gesteckt, die anderen Steckknöpfe auf die Position 0. Ein Startspieler wird auf beliebige Art und Weise bestimmt und malt sich einen Stern auf seinen Wertungsbogen.

Das Spiel geht über eine unbestimmte Anzahl von Spielerrunden, wobei ein Spieler, auch in Abhängigkeit von den Würfelergebnissen, bis zu 5 Aktionen in seiner Spielerrunde durchführen darf, bevor dann der nächste Spieler im Uhrzeigersinn dran ist. Detailliert verläuft eine Spielerrunde folgendermaßen:

1. Waren und Nahrung sammeln
Der Spieler darf für jede Stadt einen Würfel werfen. Dabei dürfen die Würfel insgesamt dreimal neugewürfelt werden, wobei Würfel rausgelegt und wieder mit reingenommen werden dürfen. Würfel die ein Totenkopfsymbol zeigen werden immer rausgelegt und können nicht nochmal gewürfelt werden. Entsprechend der Symbole auf den Würfeln werden dann die Positionen der Steckknöpfe auf dem Spielbrett des Spielers verändert, und zwar  Wenn eine Reihe voll ist, dann kann die Warenart zwar nicht eingesammelt werden, zählt aber trotzdem als produziert.

2. Versorgung und Katastrophen
Für jede eigene Stadt muss sich der Spieler einen Nahrungspunkt abziehen. Für jede unversorgte Stadt muss der Spieler ein Feld im Katastrophenbereich seines Wertungsblattes durchstreichen, die am Ende des Spiels von der Gesamtpunktezahl des Spielers abgezogen werden. Wenn ein Spieler mehr als einen Totenkopf gewürfelt hat, dann wird nun eine Katastrophe entsprechend der Katastrophentabelle ausgelöst.

3. Städte und/oder Denkmäler bauen
Für jedes gewürfelte Arbeitersymbol darf der Spieler ein Feld für eine Stadt oder ein Denkmal durchstreichen. Sobald alle Felder einer Stadt durchgestrichen sind, darf der Spieler einen Würfel mehr benutzen. Für ein Denkmal gilt ebenfalls dass es fertig ist, sobald alle dazugehörigen Felder durchgestrichen wurden. Wenn der Spieler der erste Spieler ist, der ein bestimmtes Denkmal fertigstellt, dann darf er die größere Zahl einkreisen. Wenn bereits ein anderer Spieler das entsprechende Denkmal gebaut hat, dann wird die kleinere Punktezahl eingekreist.

4. Eine Entwicklung kaufen
Gegen die Abgabe von Waren kann ein Spieler eine Entwicklung erwerben. Dabei müssen alle Waren einer oder mehrerer Sorten abgegeben werden. Das überschüssige Geld gibt es nicht von der Bank zurück. Der Spieler kreuzt dann die entsprechende Entwicklung auf seinem Wertungsblatt an. Jede Entwicklung kann von jedem Spieler nur einmal gekauft werden.

5. Überschüssige Waren abgeben
Jeder Spieler darf am Ende seiner Runde insgesamt nur 6 Waren behalten und muss überschüssige Waren abgeben. Danach gibt der Spieler die Würfel an seinen linken Nachbarn weiter und dieser ist nun an der Reihe.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler sein fünftes Denkmal errichtet hat oder sobald jedes Denkmal mindestens einmal gebaut wurde. Die aktuelle Runde wird aber noch zu Ende gespielt. Die Spieler zählen nun ihre Siegpunkte für Denkmäler und Entwicklungen zusammen und müssen einen Punkt für jedes durchgestrichene Katastrophenfeld abziehen. Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt das Spiel.

Bei nur 3 Spielern streicht jeder Spieler vor Beginn das Denkmal "Hängende Gärten" aus. In einem 2-Spieler-Spiel werden die "Große Pyramide" und der "Tempel" weggestrichen.

Als weitere Spielvariante wird eine Handelskomponente vorgeschlagen: Ein Spieler kann vor dem Bauen von Städten und Denkmälern Waren und Nahrung mit den anderen Spielern tauschen. Dabei kann zu einem beliebigen Kurs getauscht werden. Auch hierbei kann ein Spieler aber nur so viele Waren und so viel Nahrung besitzen, wie er auch auf seinem "Spielbrett" unterbringen kann.
(Troudi, 24.12.2008)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Fred Distribution

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
"Roll Through the Ages" kommt von der Spieltiefe her natürlich nicht an seinen großen Brettspiel-Bruder heran, ist aber trotzdem ein überaus gelungenes und interessantes Würfelspiel. Zunächst einmal dürfte schon die Ausstattung mit Holzteilen eher eine Seltenheit für Spiele aus den USA sein, wo man ja gerne eher auf das bewährte Plastikmaterial in Hülle und Fülle zurückgreift. Das ist hier nicht der Fall. Ansonsten steht man bei der Entscheidung, ob man jetzt weiterwürfeln soll oder nicht, vor dem alten Zockerproblem: Reicht mir das auf den Würfeln oder kann ich doch noch mehr kriegen? Nach dieser Entscheidung ist man dann klüger. Der Clou bei "Roll Through the Ages" liegt darin, dass die Waren immer von oben nach unten aufgefüllt werden und man danach auch seine Ausgaben richten sollte. Besonders begehrt sind natürlich die Arbeiter, die letztendlich ja den Weg zum Erfolg ebnen. Das beeinflusst natürlich unter anderem auch stark die Entscheidung, noch einmal zu würfeln oder auch nicht. Die einzelnen Entwicklungen sind auch sehr nett und tragen insgesamt zu einem sehr abgerundeten Spielsystem bei. Insgesamt nichts revolutionär Neues, aber eine nette Zusammenfassung verschiedener Elemente. Die Regeln sind blitzschnell erklärt und das ganze Spiel geht äußerst unkompliziert und zügig vonstatten. Auf jeden Fall mal ausprobieren, denn "Roll Through the Ages" ist für ca. 24 Euro im Handel erhältlich.

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