Schwarzmarkt

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Stefan Dorra
Grafik : Franz Vohwinkel
Spielanzahl 3-5
Alter : ab 12 Jahre
Dauer : ca. 45 min
Erscheinungsjahr : 1996

Spielart: Bluffspiel

Auszeichnungen:
A la carte 1997 (Platz 11)

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Das Spielmaterial
100 Luxus-Karten (je 25x Kaugummi, Schokolade, Zigaretten, Nylons) - 30 Schwarzmarkt-Karten -
66 Waren-Karten (14x Kartoffeln, 10x Kaffee, 12x Mehl, 10x Butter, 10x Zucker) - 1 Spielplan - 1 Kursanzeiger

Ziel des Spieles ist es, seine Waren-Karten zu möglichst hohen Preisen einzutauschen und am Ende des Spiels das meiste Geld zu besitzen.

Werfen wird zunächst einen Blick auf das Spielbrett. Dort sehen wir eine runde Kurstabelle, die in unterschiedlichen Schritten von 1 bis 50 geht. Der aktuelle Spieler hat immer die Option Waren zu diesem Preis zu verkaufen oder/und den Kurzanzeiger zu erhöhen. Verkauft werden können Warenkarten (Kartoffeln, Kaffee, Mehl, Butter und Zucker). In der Grundversion kommt jede Warenkarten genau 10 mal vor (alternativ kann man auch mit der Profivariante spielen, in der jede Warenkarte in einer unterschiedlichen Anzahl vorhanden ist). Werden diese Warenkarten verkauft erhält man dafür Luxuskarten (Kaugummi im Wert 1, Schokolade im Wert 5, Zigaretten im Wert 10, Nylons im Wert 50). Der einfachheit halber bezeichnen wir die Luxuskarten als Geld. Außerdem gibt es noch Schwarzmarkt-Karten, die in jeder Runde bestimmen, was verkauft wird, bzw. welches Ereignis passiert.

Bevor das Spiel beginnt, wird der Spielplan in die Mitte des Tischs gelegt, das Geld nach Werten sortiert daneben. Die Schwarzmarkt-Karten werden gemischt, jeder Spieler erhält 3 davon auf die Hand, die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die Warenkarten werden ebenfalls gut gemischt, hiervon erhält jeder Spieler 9 Karten auf die Hand. Die restlichen Warenkarten bilden einen weiteren verdeckten Nachziehstapel. Nun kann das Spiel beginnen.
Gespielt werden zwei Runden, die aus einzelnen Verkaufsrunden bestehen. Zu Beginn einer solchen Verkaufsrunde setzt der aktive Spieler den Kursmarker auf das Feld mit der 1. Danach spielt er eine Schwarzmarkt-Karte für alle sichtbar aus und nimmt direkt eine neue dafür auf die Hand. Nehmen wir an, dass auf dieser Schwarzmarkt-Karte ein Angebot zu sehen ist, z.B. zwei Sack Kartoffeln und zwei Pfund Butter. Die vier Waren dürfen nun zum aktuellen Kurswert (der am Anfang ja 1 ist) verkauft werden. Der aktive Spieler darf nun diese vier Waren oder weniger, auch keine Waren verkaufen. Dazu legt er diese Waren neben die Schwarzmarkt-Karte, erhält den entsprechenden Betrag ausgezahlt und darf den Kurs regulieren. Hat er Waren verkauft, wird der Kurs um genau ein Feld erhöht, hat er keine Waren, darf er den Kurs maximal so viele Felder erhöhen, wie die Augenzahl des Würfels auf dem aktuellen Feld angibt. Auf dem ersten Feld ist eine 4 abgebildet, der Kursmarker darf also maximal vier Felder hinaufgesetzt werden, mindestens aber um eins. Nun ist der linke Spieler an der Reihe. Auch er darf Karten verkaufen, die der Markt noch benötigt, und danach den Kurs regulieren. Ist der Markt gesättigt, d.h. liegen die gewünschten Karten neben der Schwarzmarkt-Karte, in unserem Falls also genau zwei Sack Kartoffeln und zwei Pfund Butter, ist diese Verkaufsrunde beendet. Möchte oder kann kein Spieler Waren verkaufen, endet eine Verkaufsrunde sobald der Kursmarker die 50, den höchsten Verkaufswert erreicht hat. Der Spieler links vom letzten Startspieler wird der neue Startspieler. Dieser beginnt nun wieder damit den Kursmarker auf 1 zu setzen und eine Schwarzmarkt-Karte auszuspielen. Ist auf dieser Karte ein Ereignis beschrieben, so wird nur dieses Ereignis ausgeführt, welches sich auch auf eine spätere Verkaufsrunde beziehen kann. Zur Erinnerung bleibt die Karte dann offen liegen, bis diese erledigt ist. Danach wird wieder der linke Spieler neuer Startspieler, usw.

Die erste Runde endet sofort, sobald ein Spieler alle seine 9 Warenkarten verkauft hat. Nun ziehen alle Spieler Warenkarten nach, bis jeder Spieler wieder 9 Warenkarten auf der Hand hat. Danach wird noch eine zweite komplette Runde gespielt, bis ebenfalls wieder ein Spieler keine Warenkarten mehr auf der Hand hat. Der Spieler der am Ende der zweiten Runde das meiste Geld (Luxuskarten) sein eigen nennt gewinnt das Spiel.
(Superfred 10.01.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
Schwarzmarkt ist ein schnelles und nettes Bluffspiel, bei dem es ständig gilt abzuwägen , wann man seine Waren mit dem höchstmöglichen Gewinn verkauft. Wenn man nicht verkauft muss man den Kurs erhöhen, was dann möglicherweise den Mitspieler zum Verkaufen animiert. Und wenn man viel zu lange wartet, hat vielleicht ein Mitspieler seine 9 Karten bereits schon verkauft und die erste Runde ist vorbei. Außerdem muss man seine Mitspieler auch noch gut einschätzen können, ob sie die geforderte Ware überhaupt noch auf der Hand haben. Hat man als einziger eine Warenart auf der Hand, so kann man den Preis natürlich bis auf 50 hochtreiben. Aber so etwas weiß man ja in der Regel nicht, und meist hat dann ein Mitspieler doch noch eine solche Karte auf der Hand und man selber kann nur zuschauen, wie dieser Mitspieler sich dann das Geld einsackt. Schwarzmarkt ist sicherlich kein schlechtes Spiel. Wer Bluffspiele mag, sollte es unbedingt mal anspielen. Bei uns kam Schwarzmarkt sehr unterschiedlich an, wobei die Tendenz eher in Richtung "is ja ganz nett, aber was spielen wir danach" ging. Schwarzmarkt ist eben ein nettes Zockerspiel, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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