Shit!

Auf einen Blick:
Verlag : Adlung
Autor : Reinhard Staupe
Spieleranzahl : 2-6 Spieler (optimal 3-4)
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 10-30 min.
Erscheinungsjahr : 1996
 
Spielart: Einschätzungsspiel

Auszeichnungen:
A la carte 1997 (Platz 18)

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Shit! von Adlung

Das Spielmaterial
50 Spielkarten - 6 Shit-Karten - Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, durch das Ablegen von Karten möglichst viele Punkte zu sammeln.

Schauen wir uns zunächst die Spielkarten an: Jede Karte hat dabei genau zwei Eigenschaften, eine von fünf möglichen Farben und eine Zahl zwischen 1 und 10. Diese 50 Karten werden gut gemischt. Danach erhält jeder Spieler 4 Karten auf die Hand, die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Ausserdem erhält jeder Spieler noch eine Shit-Karte auf die Hand. Nun kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird in Runden. Zu Beginn wird eine Karte vom Nachziehstapel aufgedeckt. Nun gilt es, eine eigene Handkarte abzulegen, die einerseits möglichst "weit" von dieser Startkarte entfernt ist, um dadurch viele Punkte zu bekommen, andererseits aber auch nicht zu "weit" entfernt ist, denn nur der Spieler der der vorgegebenen Startkarte am nächsten entfernt ist, bekommt auch die Punkte gutgeschrieben.

Was heisst denn nun aber weit und nah? Die Farben der Karten haben eine zyklische Reihenfolge: auf rot folgt grün, dann folgt gelb, dann violett, dann blau, dann wieder Rot usw. Und in jeder Farbe gibt es in aufsteigender Reihenfolge die Werte 1 bis 10. Schauen wir uns zur Verdeutlichung dazu einfach mal ein paar Beispiele an, wobei wir einfach mal annehmen, dass auf dem Tisch eine gelbe 5 als Startkarte liegt.
Nachdem also zu Beginn einer Runde eine Karte aufgedeckt worden ist, legt jeder Spieler eine Handkarte verdeckt vor sich ab, das kann auch die Shit-Karte sein. Danach decken alle Spieler ihre Karte auf. Die Spieler, die die Shit-Karte gespielt haben, nehmen diese wieder auf die Hand zurück und nehmen dann jeweils noch eine Karte vom verdeckten Nachziehstapel auf die Hand. Das Spielen der Shit-Karte ist somit die einzige Möglichkeit, seine Handkarten wieder aufzufüllen. Von allen jetzt noch offen liegenden Karten wird geschaut, welche Karte denn nun den geringsten Abstand zur Startkarte hat, die entsprechenden Punkte werden für diesen Spieler dann auf einem Zettel notiert und aufsummiert. Danach werden alle Spielkarten, auch die Startkarte, abgelegt. Mit einer neu aufgedeckten Startkarte wird dann die nächste Runde eingeläutet.
Der Spieler der zuerst 120 Punkte erreicht hat, gewinnt dieses Spiel.

(Superfred 28.09.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Adlung

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
"Shit" ist ein durchschnittliches Einschätzungsspiel mit einfachen Regeln. Ständig gilt es zu überlegen, ob man eine möglichst nahe Karte spielt, um sichere Punkte einzufahren, eine etwas weiter entfernte Karte, um vielleicht doch mal etwas fetter zu punkten oder dann doch lieber die Shit-Karte spielt, um seine Handkarten etwas aufzufüllen. Da man aber die Handkartenwerte der Mitspieler nicht kennt, hilft hier taktieren wenig, man muss sich also schon auf sein Gefühl und sein Glück verlassen oder einfach mal genauer in die Gesichter seiner Mitspieler schauen. Die Spieleranzahl von 2 bis 6 ist sicherlich regeltechnisch einwandfrei umzusetzen, allerdings wird es mit steigender Mitspieleranzahl immer schwieriger, grössere Punkte zu sammeln, denn ein Mitspieler spielt bestimmt auf Sicherheit und da kann es schon einige Runden dauern, bis man die 120 Punkte zusammen hat. Deshalb ist es hier ist durchaus sinnvoll, sich auf eine deutlich geringer Siegpunktzahl zu einigen. Auch zu zweit macht das Spiel nur wenig Spass. Beide Spieler legen eine Karte, ein Spieler ist näher und bekommt die Punkte, nun ja,  hier kann man auch direkt eine Münze werfen und danach die Punkte auswürfeln. Am besten gefällt uns das Spiel mit vier Personen, da man noch am besten den Gegner einschätzen kann und gleichzeitig auch mal grössere Punktzahlen möglich sind. "Shit" ist nettes Zockerspiel für zwischendurch, sicherlich nicht überragendes, aber für einen Preis von ca. 6 Euro zum Beispiel ein durchaus nettes Spiel für den Reisekoffer.

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