Space Beans

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Uwe Rosenberg
Grafik : Björn Pertoft
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2007
      (Neuauflage von 1999)

Art : Kartensammelspiel

Auszeichnungen:
A la carte 2000 (Platz 5)

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Space Beans von Amigo

Das Spielmaterial
105 Spielkarten - 1 Spielregel

Der Weltraum, unendliche Weiten... So zumindest der Beginn einer legendären Weltraumsaga. Etwas boden- bzw. bohnenständiger geht es nun in "Space Beans" zu, denn in den unendlichen Weiten des Weltalls interessieren sich die Spieler vor allem für die Möglichkeit, auch unendliche Bohnenfelder zu erkunden. Und auf diesen Bohnenfelder gibt es bisher gänzlich unbekannte Sorte, deren Sammeln den Spielern dann schließlich wertvolle Trophäen einbringt und sie zum berühmtesten Weltraum-Bohnen-Forscher aller Zeiten macht.

Vor dem Spiel wird ein beliebiger Spieler zum Kartengeber und mischt alle Karten. Dann teilt der Kartengeber jedem Spieler - außer sich selbst - drei Karten aus, die jeder dieser Spieler auf die Hand nimmt. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel.

Das Spiel wird in Runden gespielt, wobei sich die erste Runde von den danach folgenden Runden unterscheidet. Grundsätzlich beginnt der Spieler links vom Kartengeber mit der ersten Runde. Die Spieler machen dann ihre Spielerzüge. In der ersten Runde läuft ein Spielerzug folgendermaßen ab:
  1. Zwei Karten ziehen: Der Spieler darf genau zwei Karten vom Nachziehstapel auf seine Hand nehmen. Alternativ dazu kann der Spieler auch ganz auf diese Aktion verzichten. Er kann aber nicht nur eine Karte auf die Hand nehmen.
  2. Eine Sammlung beginnen: Der Spieler muss eine oder mehrere Bohnen der gleichen Art aus seiner Hand ausspielen und damit eine Sammlung beginnen. Um die Sammlung zu beginnen, nimmt der Spieler einfach die Karten und legt sie in einer offenen Reihe vor sich ab.
  3. Alle Handkarten verschenken: Der aktive Spieler verschenkt alle seine Handkarten an seinen rechten Nachbarn. Danach ist der linke Nachbar mit seinem Zug an der Reihe.
Eine Runde endet dann, wenn alle Spieler ihren Zug gemacht haben. Ab der zweiten Runde, die wieder vom Startspieler der ersten Runde begonnen wird, verläuft jede Runde folgendermaßen:
  1. Zwei Karten ziehen: Hier gilt das Gleiche wie für die erste Runde. Einzige Ausnahme: Hat ein Spieler keine Karten auf der Hand, dann muss er Karten vom Stapel nehmen.
  2. Sammlungen auflösen: Der Spieler kann eine oder zwei vor ihm ausliegende Sammlungen auflösen. Dabei kann er insgesamt maximal zwei Sammlungen besitzen, wobei die erste (obere) offen liegen muss, die zweite (darunterliegende) Sammlung muss verdeckt sein. Wenn ein Spieler Sammlungen auflösen will, dann muss er zuerst die offene Sammlung auflösen und dann die verdeckte. Löst er nur eine Sammlung auf, muss immer die offene Sammlung aufgelöst werden und die verdeckte Sammlung wird dann zur offenen. Nach der Auflösung einer Sammlung erfolgt deren Wertung: Zunächst zählt der Spieler die Anzahl von Karten in der aufgelösten Sammlung. Dann kontrolliert er, ob er in dieser Sammlung die Karte hat, deren Zahl genau der Anzahl der Karten entspricht. Ist dies der Fall, dann darf der Spieler diese Karte, die so zur Trophäenkarte wird, behalten und bei sich ablegen. Die übrigen Karten wandern auf den Ablagestapel. Ein Spieler kann eine Sammlung natürlich auch auflösen, ohne dafür eine Trophäenkarte zu erhalten.
  3. Eine Sammlung erweitern oder neu beginnen: Der Spieler muss nun einer Sammlung mindestens eine neue Karte hinzufügen oder mit mindestens einer Karte eine neue Sammlung beginnen. Dabei gelten folgende Regeln:
  4. Alle Handkarten verschenken: Wieder verschenkt der Spieler alle seine Handkarten an seinen rechten Nachbarn. Wenn ein Spieler allerdings keine Handkarten mehr hat, dann kann er auch keine verschenken. Nach dem Verschenken ist der linke Nachbar des Spielers als nächster Spieler an der Reihe.
Das Spiel endet, sobald die gesammelten Trophäenkarten eines Spielers nach seinem eigenen Zug mindestens 30 Punkte wert ist. Dabei hat jede Trophäenkarte den Punktewert, der der aufgedruckten Zahl entspricht. Dieser Spieler erhält einen Bonus von 3 Punkten. Alle Spieler legen dann ihre Handkarten auf den Ablagestapel und lösen noch ihre beiden Sammlungen auf. Der Spieler, der dann die meisten Trophäenpunkte hat, ist der Sieger des Spiels.
(Troudi, 03.04.08)
Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Troudi vergibt 5 von 10 Punkten:
Wie immer gelungen: Die überaus netten Illustrationen der einzelnen Bohnenkarten und auch die neuen Bohnensorten. Das Spielkonzept von "Space Beans" an sich ist dann allerdings nicht so dolle, was aber nicht allein an der Mechanik des Spiels liegt: Grundsätzlich geht es natürlich darum, seinem Nachbarn möglichst wertlose Karten zu überlassen - der tarnt seine wahre Sammelleidenschaft dann mit der geheimen Sammlung - und dabei selber möglichst viele Punkte zu machen, indem man seine Sammlung zum richtigen Zeitpunkt auflöst, d.h. wenn man die Anzahl an Karten in der Sammlung hat, zu der man auch eine entsprechende Trophäenkarte besitzt. Problematisch ist bei dieser Spielmechanik dann vor allem, dass man zunächst wesentlich mehr Einfluss zu haben scheint, als man dann tatsächlich hat, denn letztendlich geht es vor allem um Kartenglück, was dann vor allem bei höheren Spielerzahlen problematisch wird, da es dann zunehmend schwieriger wird, eine Sammlung lohnenswert zu machen. Darunter leidet dann auch der Spielspaß und das führt dann dazu, dass eine Partie "Space Beans" so vor sich hindümpelt und wenig Spaß macht. Gegenteiliges tut sich allerdings beim Spiel zu zweit: Hier hat man deutlich mehr Einfluss und kann besser darauf achten, was der Gegenspieler so an Karten weitergibt und dementsprechend auch Rückschlüsse ziehen, was der wohl so sammeln könnte. Das ist beim Spiel mit vielen Spielern natürlich in der Form nicht möglich, da Karten hier auch mehrfach die Runde machen können. Bei "Space Beans" handelt es sich um ein gutes Spiel für 2 Spieler, auch mit drei Spielern ist das Spiel noch ganz vernünftig. Darüberhinaus wird das Spiel dann allerdings eher langweilig und ist schwierig zu beeinflussen. Für Sammler natürlich trotzdem ein Muss. "Space Beans" ist in einer recht kleinen Auflage für ca. 6 Euro im Handel zu haben.

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