Tempo

Auf einen Blick:
Verlag : ASS
Autor : Wolfgang Kramer
Spieleranzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 20 bis 30 min
Erscheinungsjahr : 1974

Spielart: Zug- und Rennspiel.


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Tempo von ASS

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 6 farbige Spielfiguren - 36 Wettkarten - 60 Spielzugkarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es, aufgrund der eigenen Spielzugkarten, den Zieleinlauf passend zu den eigenen Wettkarten herbeizuführen.

Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan, der eine Start-Zielstrecke mit sechs farbigen Bahnen zeigt, in die Tischmitte gelegt. Die sechs Spielsteine werden entsprechend ihrer Farbe auf das Startfeld der jeweiligen Bahn gestellt. Jeder Spieler erhält ein Set aus sechs Wettkarten, die jeweils die sechs Farben der Bahnen zeigen. Die Spielzugkarten werden gut gemischt. Je nach Spieleranzahl erhält jeder Spieler eine bestimmte Anzahl an zufälligen Spielzugkarten. Nachdem sich die Spieler ihre eigenen Spielzugkarten angeschaut haben, legen sie drei ihrer Wettkarten vor sich ab, von denen sie ausgehen, dass diese farbigen Spielesteine in dieser Reihenfolge ins Ziel einlaufen werden. Alle anderen Zielkarten kommen nun aus dem Spiel.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler spielt eine Spielzugkarte offen aus und befolgt deren Anweisung. Auf jeder Karte befinden zwischen einer und sechs Anweisungen die umgesetzt werden müssen. Dabei unterscheidet man insgesamt vier verschiedene Arten an Anweisungen:
Erreicht oder überschreitet eine Figur die Ziellinie, wird diese auf die entsprechende Position ihres Einlaufes gestellt. Anweisungen auf Figuren die das Ziel erreicht haben sind nun hinfällig. Im Spiel mit fünf oder sechs Spielern werden zwei Runden gespielt. Eine Figur die das Ziel zum ersten Mal erreicht läuft sofort auf dem entsprechenden Startfeld weiter. Erst wenn sie zum zweiten Mal das Ziel erreicht oder überschreitet wird sie auf die entsprechende Position ihres Einlaufens gestellt.
Nachdem  der Spieler seine gespielte Spielzugkarte komplett abgehandelt hat, ist der Spieler links vom aktiven Spieler mit seinem Zug an der Reihe.

Tempo von ASS

Das Spiel endet sofort nachdem die fünfte Spielfigur das Zielfeld erreicht oder überschritten hat. Die letzte im Spiel verbleibende Figur wird nun noch auf das sechste Positionsfeld gestellt. Nun erhalten die Spieler für die getätigten Wetten Punkte. Hat man auf die 1./2./3./4./5. Figur Position gewettet erhält man 5/4/3/2/1 Punkte. Hat man den Platz korrekt voraus gesagt gibt es noch Zusatzpunkte. Ist der 1./2./3. Platz korrekt benannt worden erhält man noch 6/4/2 Extrapunkte. Es gewinnt der Spieler der in Summe die meisten Punkte machen konnte.

(Superfred 5.04.19)

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Tempo ist ein unterhaltsames Wett- und Rennspiel, welches sich damals aus dem großen Spieleeinerlei deutlich abgehoben hat. Es wurde nicht einfach gewürfelt, um eine bestimmte Spielfigur nach vorn zu ziehen, sondern Karten mit unterschiedlichen Effekten sorgen dafür wie sich die Spielfiguren bewegten. Auf einigen Karten war die Bewegung fest vorgegeben. Auf anderen konnte man als Spieler frei entscheiden, welche Figur man bewegen wollte. Auch war es entscheidend in welcher Reihenfolge man seine eigenen Karten gespielt hat. Schließlich hatte man zu Spielbeginn einen geheimen Tipp abgegeben welche Spielfiguren möglich früh die Ziellinie passieren werden, so dass jeder Spieler auch seine eigenen Interessen verfolgen würde. Tempo war ein herrliches Spiel, bei dem man seine eigene Strategie verfolgen konnte und währendessen auch noch kleine taktische Entscheidungen treffen konnte. Auch die Skalierung der Spieleranzahlen hat sehr gut geklappt, indem die Spieler zu Beginn eine fest vorgegebene Anzahl an Spielkarten erhielten. Zu zweit konnte man natürlich sehr gut die Figuren mit seinen eigenen Karten steuern, da es nur einen Spieler gab der Spielzüge durchführte die man nicht planen konnte. Damit das Spiel zu fünft und zu sechst nicht chaotisch wurde, waren in diesen Spieleranzahlen immer alle Karten im Spiel und die Laufstrecke wurde zweimal durchlaufen. Auch aus heutiger Sicht ist Tempo sicherlich noch ein einfaches Familienspiel welches durchaus gefallen würde, wenn das Spiel über die Jahre nicht noch weiter entwickelt und um weitere Features bereichert worden wäre. Aus einer Laufstrecke mit sechs Bahnen wurde eine Rennstrecke auf der sechs Rennautos ein Rennen führen. Unter dem Namen Nicki Lauda's Formel 1 gelang das Nachfolgespiel zu Tempo auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres 1980. Eine weitere, verbesserte Neuauflage von Tempo mit dem Namen Top Race stand 1996 auf der Auswahliste zum Spiel des Jahres. Und selbst heute ist ein Nachfolgespiel unter dem Namen Downforce in den Läden noch erhältlich. Durch die ganzen Aufwertungen der Nachfolger kommt Tempo schon lange nicht mehr auf dem Spieltisch und ist somit fast nur noch für Sammler interessant. Aber es hat bereits 1974 die Grundlage für ein tolles Spiel bereitet, welches heute immer noch sehr gern gespielt wird. Die aktuelle Version Downforce von Iello ist für rund 40 Euro im Handel erhältlich.

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