Vom Kap bis Kairo

Auf einen Blick:
Verlag : Adlung
Autor : Günter Burkhardt
Grafik : Jürgen Martens
Spieleranzahl : 2-4
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2001

Spielart: Lege- / Eisenbahnspiel

Auszeichnungen:
A la carte 2002 (Platz 1)

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Das Spielmaterial
4 Lokomotiven - 4 Tender - 50 Landschaftskarten - 1 Geländekarte - 1 Übersichtskarte - 1 Spielanleitung

In diesem Spiel geht es um die legendäre Errichtung einer Eisenbahnlinie quer über den afrikanischen Kontinent, nämlich von Ägypten im Norden nach Südafrika ganz im Süden. Bekanntlich wurde diese Bahnverbindung aber niemals realisiert und nun sollen sich die Spieler darum kümmern, diese recht kostenintensive Verbindung zu bauen. Dementsprechend gewinnt dann auch der Spieler, dem es als erster gelingt, diese Verbindung zu etablieren.

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler Papier und einen Stift, worauf sich nun jeder Spieler erst einmal 100 Pfund Guthaben notieren darf. Jeder Spieler erhält einen Lokomotive und einen Tender in der Farbe seiner Wahl. Der Tender verbleibt beim Spieler, die Lokomotive steht am Anfang der - bisher noch nicht vorhandenen - Strecke, die jeder Spieler nun überwinden muss. Zu diesem Zwecke werden noch die Landschaftskarten gemischt und bereitgelegt.

Das Spiel läuft immer in zwei Phasen ab: Eine Landerwerbsphase wird gespielt, danach eine Schienenbauphase.

1.   Die Landerwerbsphase

Entsprechend der Mitspieleranzahl werden Landschaftskarten neu aufgedeckt, die nun gleich an die Spieler verkauft werden. Jede Karte zeigt eine bestimmte Landschaft, wobei für jede Art eine bestimmte Anzahl an Gleisen benötigt wird, um diese Landschaft erfolgreich zu überbauen. Die Zahl gibt die Höhe der Prämie in Pfund an, wenn diese Landschaft überbaut wird. Auf den Karten können zwischen 0 und 3 Schienensymbolen sein, die der Spieler dann erhält.

Die Spieler dürfen sich die Landschaftskarten in Spielerreihenfolge aussuchen. Dazu notiert nun jeder Spieler geheim auf seinem Zettel und zieht sie sofort von seinem Guthaben ab. Dann decken alle Spieler auf und der Spieler mit dem höchsten Gebot darf sich zuerste eine Landschaftskarte aussuchen, dann folgen die anderen Spieler der Höhe ihrer Gebote entsprechend. Jeder Spieler legt nun - in der ersten Runde - seine neu erworbene Landschaftskarte vor seiner Lok ab. Im weiteren Spielverlauf werden dann die neu erworbenen Karte immer vor die Karte aus der letzten Runde gelegt, so dass sich eine Reihe bildet.

2.   Die Schienenbauphase

Jeder Spieler baut sich so seine Landschaft, die jeder für sich überbauen muss. Dies muss natürlich in Reihenfolge der ausgespielten Landschaften passieren. Der Gewinner der Versteigerung nimmt sich die oberste Karte vom Nachziehstapel und legt sie offen daneben. Nun kann er entscheiden, ob er bauen will oder nicht. Will er bauen, muss er die Anzahl an Gleisen aufbringen, wie dies von der Landschaftskarte gefordert wird. Die Baukosten für die einzelnen Geländetypen sind dabei mindestens: Fluss 10, Gebirge 9, Wüste 8, Dörfer 7 und Savanne 6 Gleise. Der Spieler kann diese Gleise auf verschiedene Arten zusammenkriegen. Er kann einmal die Gleise verwenden, die auf der gerade aufgedeckten Landschaftskarte abgebildet sind. Weiterhin kann er die Gleise nutzen, die auf Landschaftskarten abgebildet sind, die sich auf seiner Strecke noch vor der Lokomotive befinden. Er kann aber auch Bonusgleise nutzen, die er durch den Fluss erhält (wenn ein Spieler eine Landschaft überbaut erhalten alle Spieler, deren Lok direkt vor einem Fluss steht, ein Bonusgleis; kein Spieler darf mehr als 5 Bonusgleise besitzen) und für 10 Pfund jeweils ein fehlendes Gleisstück ersetzen. Kriegt der Spieler so seine Gleisteile zusammen, darf er die Landschaft überbauen und erhält die Prämie. Evtl. nicht verbaute Gleisteile verfallen. Danach zieht er seine Lok auf die gerade überbaute Landschaft und dreht diese um. Will er nicht bauen, passt dieser Spieler einfach. Der nächste Spieler deckt dann ebenfalls wieder eine Karte auf, er kann dann sogar die vom Vorgänger aufgedeckte Karte zum Gleisbau nutzen. Auch er kann wieder bauen oder passen. Danach folgen dann die anderen Spieler. Haben alle Spieler gepasst oder gebaut, werden alle aufgedeckten Karten eingesammelt und auf einen Ablagestapel gelegt. Danach folgt dann wieder eine Landerwerbsphase.

Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler seine 8. Landschaftskarte überbaut hat. Er gewinnt das Spiel.
(Troudi 10.03.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Adlung

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
"Vom Kap bis Kairo" ist ein typisches Adlung-Spiel. In recht ansprechender Optik kommt hier wieder einmal ein Kartenspiel daher, dass andere Verlage als Brettspiel veröffentlicht hätte. Interessant ist in diesem Spiel vor allem die Versteigerungsphase, da man hier schon aufpassen muss, wieviel man bietet und abschätzt, wieviel wohl die lieben Mitspieler bieten. Danach ist das Spiel dann nicht nur noch taktisch, denn wer die richtige Landschaftskarte aufdeckt, erhält dadurch massive Vorteile. Der vierte Spieler hat eventuell schon 12 Gleisbauteile offen liegen, er kann also problemlos jede beliebige Landschaft überbauen. Darüberhinaus macht das Spiel mit weniger als 3 Spielern aber keinen Sinn, da es sonst zu langweilig ist. Insgesamt haben wir es hier mit einem netten Spiel zu tun, das mit seinen einfachen Regeln auch für Gelegenheitsspieler und Familien ganz gut geeignet ist und mit ca. 6,50 Euro einen guten Preis hat.

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