Billabong

Auf einen Blick:
Verlag : franjos
Autor : Eric Solomon
Spielanzahl 2-4 (optimal 4)
Alter : ab 10 Jahre
Dauer : 30 - 45 min
Erscheinungsjahr 1994
   (Neuauflage: 1995 Amigo, 2002 franjos)

Spielart: Zugspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1994 Auswahlliste
Deutscher Spielepreis 1994 (Platz 10)

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - je 5 Kängurus in 4 Farben - 1 schwarzes Schiedsrichter-Känguru

Das Ziel des Spieles ist es, die eigenen 5 Kängurus als erster über die Ziellinie zu ziehen.

Der Plan zeigt eine rechteckige Rennstrecke, bestehend aus 16x14 einzelnen, quadratischen Feldern. In der Mitte liegt der kleine See Billabong, um den herum das Rennen führt. Jeder Spieler erhält die 5 Kängurus in seiner Farbe. Beginnend mit einem Spieler setzten alle reihum eines ihrer Kängurus auf ein beliebiges Feld des Spielbretts. Auf jedem Feld darf natürlich immer nur ein Känguru stehen. Hierbei ist es dem Spieler völlig selbst überlassen, wo er seine Figuren platziert. Jedes Känguru muß im Spielverlauf zweimal die Start/Ziel-Linie überqueren, einmal zum Beginn des Rennens und später dann beim Zieleinlauf.

Sind alle Kängurus gesetzt, beginnt der Spieler, der das letzte Känguru auf dem Plan platziert hat. Gespielt wird weiterhin reihum. Der aktive Spieler hat immer genau zwei Aktionsmöglichkeiten, eines seiner Kängurus im Uhrzeigersinn über die Rennstrecke zu ziehen:
- genau ein Känguru um genau ein Feld (waagerecht, senkrecht oder diagonal) weiter nach vorne zu ziehen.
- oder die meist häufiger gewählte Aktion, genau ein Känguru springend weiter zu ziehen.
Um ein Känguru springend weiter zu ziehen, gelten folgende Sprungregeln:
- das Känguru darf beliebig viele Sprünge in Folge machen.
- ein Sprung erfolgt immer waagerecht, senkrecht oder diagonal, wobei das Zielfeld leer sein muß und natürlich nicht außerhalb des Spielbretts oder im See liegen darf.
- genau in der Mitte zwischen dem Start- und dem Zielfeld eines springenden Kängurus muss ein anderes Känguru beliebiger Farbe stehen, welches somit übersprungen wird, alle anderen Felder dieser Sprunglinie müssen leer sein.
- um einen längeren Sprung, also mehrere einzelne Sprünge, jederzeit nachvollziehen zu können, wird auf das erste Startfeld des Kängurus das schwarze Schiedsrichter-Känguru gestellt. Auch das Schiedsrichter-Känguru darf während des Zuges übersprungen werden. Möchte der Spieler sein Känguru nicht mehr mittels Sprüngen weiterziehen, so endet der Zug und das Schiedsrichter-Känguru wird solange aus dem Spiel genommen bis es wieder benötigt wird.

Hat ein Känguru zum zweiten mal die Start/Ziel-Linie überquert, wird es aus dem Spiel genommen. Der Spieler der zuerst alle seine Kängurus ins Ziel gebracht hat gewinnt das Spiel.
(Superfred 19.12.04)

Weitere Infos:
- Die Homepage von franjos
- Die Homepage von Amigo

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Billabong ist ein Spiel mit einfachen Regeln, das innerhalb kürzester Zeit erklärt ist so dass man sofort mit dem Spiel beginnen kann. Die Sprungregeln lassen sich am besten durch einige Beispiel am Brett erklären, sind aber alle in sich logisch. Ein erfahrener Springer hat sicherlich leichte Vorteile gegenüber eines Neulings, aber spätestens bei der Revanche kann auch ein nicht so erfahrener Spieler mithalten. Interessant ist auch die Regel, dass man sein Känguru am Anfang auf ein beliebiges Startfeld setzten kann. So kann man bereits am Anfang Sprungketten bilden, so dass es möglich, mit seinem Känguru im ersten Zug direkt über die Startlinie zu springen und dann mit weiteren Sprüngen den See zu umrunden um dann im selben Zug auch noch über die Ziellinie zu springen. So etwas ist dann sicherlich schon beeindruckend, aber es gewinnt ja nicht der Spieler der sein erstes Känguru ins Ziel bringt, sondern alle 5. Außerdem wird der erfahrene Mitspieler so etwas auch sicherlich zu verhindern wissen. Das Spiel funktioniert mit jeder Spieleranzahl; am besten allerdings zu viert, da sich dann immerhin 20 Kängurus auf der Rennstrecke tummeln und sich somit vielfältige Sprungmöglichkeiten ergeben. Von der Idee her ist Billabong natürlich ein abstraktes Zugspiel, die Idee daraus aber ein Känguru-Rennspiel passt perfekt zu den Zugmechanismen.
Für Spieler die Zugspiele mögen, ist Billabong sicherlich ein Muss, alle anderen sollten ebenfalls mal einen Blick auf dieses einfache und trotzdem, oder gerade deshalb, taktische Spiel werfen. Sind Grübler am Tisch kann eine Sanduhr nicht schaden, immerhin hat man meist sehr viele Zugmöglichkeiten und gleichzeitig möchte man ja auch seinem nachfolgenden Mitspielern keine Vorlagen bieten.

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