Die Brücken von Shangrila

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Leo Colovini
Grafik : Andreas Steiner
Spieleranzahl : 3-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahre
Dauer : 60 min
Erscheinungsjahr : 2003

Spielart: Zugspiel

Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2004 (Platz 10)
NL Spielepreis 2004 Nominierungsliste

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 168 Spielplättchen (in 4 Farben mit 6x 7 Symbolen) -
23 Holzbrücken - 11 Glassteine - 2 Tafeln mit Startaufstellungen - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, die eigenen Figuren über die Dörfer zu verteilen und somit viele Punkte zu sammeln.

Der Spielplan zeigt 13 Dörfer, die über unterschiedliche Wege miteinander verbunden sind. Von jeden Dorf führen dabei drei oder vier Wege in Nachbardörfer. Zu Beginn des Spiel wird auf jeden Weg eine Holzbrücke gestellt. In jeden Dorf sind sieben Felder mit den möglichen Meistersymbolen, auf denen später im Spiel die Plättchen mit dem identischen Symbol einen Platz finden können. Jeder Spieler erhält zu Beginn einen Satz mit 42 Plättchen in seiner Wunschfarbe. Auf diesen Plättchen ist jedes der sieben Symbole jeweils sechs mal vorhanden.

Gespielt wird reihum. Um eine Startaufstellungen zu generieren nimmt sich jeder Spieler von jedem Symbol genau ein Plättchen. Beginnend mit dem Startspieler wird nun jeweils ein Plättchen auf das entsprechende freie Feld in ein beliebiges Dorf gelegt. In dieser Einsetzphase dürfen maximal drei Plättchen in ein Dorf gelegt werden, maximal zwei in einer Spielerfarbe. Nach sieben Runden haben alle Spieler ihre Plättchen platziert und das eigentliche Spiel kann beginnen.

Der aktive Spieler muss eine von den folgenden drei Aktionen durchführen:
Einen Meister einsetzten: Von einem Meisterplättchen sprechen wir, wenn das Plättchen direkt auf ein leeres Dorffeld gelegt wird. Entscheidet sich der Spieler für diese Aktion, so legt er genau ein Plättchen aus seinem Vorrat auf ein beliebiges freies Dorffeld mit dem entsprechenden Symbol.
Zwei Schüler einsetzten: Schülerplättchen sind Plättchen die auf Meister der gleichen Farbe und mit dem gleichen Symbol gelegt werden. In dieser Aktion muss der Spieler genau zwei Plättchen aus seinem Vorrat einsetzten. Die beiden Plättchen können dabei beliebige Symbole
zeigen, wichtig ist nur dass sie jeweils auf einen gleichfarbigen Meister mit dem gleichen Symbol gelegt werden. Es ist nicht möglich freiwillig nur einen Schüler einzusetzen. Auch ist es nicht erlaubt einen Schüler auf ein Meisterplättchen zu legen, auf dem bereits schon ein Schüler liegt. Jeder Meister kann immer nur einen Schüler aufnehmen.
Wanderung auslösen: Eine Wanderung findet immer zwischen zwei Dörfern statt, die mit einer Brücke verbunden sind. Um eine Wanderung auszulösen, muss im Dorf, aus welchem ausgewandert werden soll, mindestens ein Schülerplättchen des aktiven Spielers liegen. Dazu wird zunächst die Stärke der beiden Dörfer ermittelt. Das Dorf, in dem mehr Plättchen liegen, sowohl Meister als auch Schüler, ist das stärkere Dorf. Bei Gleichstand werden nur die Meister gezählt. Kommt es auch hier zu einem Gleichstand, ist das Dorf in dem eingewandert wird das stärkere. Folgende zwei Möglichkeiten der Wanderung ergeben sich somit, wobei immer nur die Schüler auf Wanderschaft gehen:
Nach der Wanderung wird die Brücke zwischen den beiden Dörfern vom Brett genommen. Ist ein Dorf komplett isoliert, sind also alle Brücken um das Dorf herum abgerissen, haben Schüler und Meister in diesem Dorf einen festen Platz gefunden. Sie können weder reisen noch verdrängt werden. Das Spiel endet sofort, wenn es nur noch zwei "bewegliche" Dörfer auf dem Spielbrett gibt. Jeder Spieler zählt nun die Anzahl der belegten Felder in seiner Farbe (also die Anzahl der Meisterplättchen). Der Spieler mit den meisten Feldern gewinnt. Sollte es zu einem Gleichstand kommen, gewinnt der Spieler, der in mehr Dörfern vertreten ist.
(Superfred 12.07.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Die Brücken von Shangrila" ist ein spannenden Zugspiel, bei dem man auch schon mal um die Ecke denken muss. Das Spielmaterial besteht aus Holzbrücken, Glasperlen und Pappplättchen. Die Plättchen hätte man sich vielleicht etwas schöner gewünscht, dafür sind sie aber völlig funktional. Und alles hat seinen Platz in der grossen Kosmos-Schachtel, dafür enthält die Kiste aber auch rund 70% Luft. Das komplette Spielmaterial hätte man auch locker in eine Kosmos 2er-Schachtel unterbringen können, aber "Die Brücken von Shangrila" ist nun einmal ein Spiel für drei bis vier Personen. In beiden Spielerzahlen spielt es sich bestens, wobei man natürlich im Dreier mehr Einfluss auf das Spiel hat, da man einfach öfters am Zug ist. Und dann hat man die Qual der Wahl wie man am besten an Punkte kommt. Lieber nur ein Plättchen auf ein beliebiges freies Feld einsetzten oder doch besser zwei auf bereits eigene Felder. Wann ist der beste Zeitpunkt auszuwandern, und bekommt mein Mitspieler bei der Wanderung nicht vielleicht doch zu viele Felder geschenkt? Manchmal macht es sogar Sinn eine Wanderung in ein stärkeres Dorf durchzuführen, immerhin kann man so die Gegenwanderung verhindern und man bekommt möglicherweise wichtige Plättchen wieder in den eigenen Vorrat zurück, denn auch die Plättchen sind ja begrenzt, von jedem Symbol stehen nur 6 Plättchen zur Verfügung. "Die Brücken von Shangrila" ist ein herrliches Spiel, bei dem man sich bei jeden Zug neu Fragen muss wie man weiter vorgeht.  Im Laden ist das Spiel für rund 25 Euro erhältlich.

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