Gift Trap

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Heidelberger Spieleverlag
Autor : Nick Kellet
Spieleranzahl : 3-8 Spieler
Alter : ab 8  Jahren
Dauer :  45-75 min.
Erscheinungsjahr : 2008

Spielart : Einschätzungsspiel

Auszeichnungen:
SdJ 2009 Sonderpreis: Partyspiel
Juego del Ano 2009 Finalist
Best Japanese Boardgame 2010 (Platz 6)
Japanese U-more Award Nominierung 2010

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Das Spielmaterial
über 300 Spielkarten - Spielmaterial für bis zu 8 Spieler - Spielbrett  - 1 Spielregel

Tja, wer kennt das eigentlich nicht: Es ist Weihnachten oder man hat Geburtstag oder der/die Liebste möchte einem eigentlich einen großen Gefallen tun und dann bekommt man eins dieser Geschenke, die man eigentlich noch nie haben wollte und auch gar nicht braucht. Dabei schafft "Gift Trap" nun Abhilfe, denn hier bekommt man dafür Punkte, dass man den anderen Spielern die richtigen Geschenke macht und das ohne so genau zu wissen, was die nun eigentlich haben wollen...

Vor dem Spiel  wählt jeder Spieler eine Farbe und nimmt sich den Geschenkbeutel der entsprechenden Farbe, der die verschiedenen Spielmaterialien enthält: Zwei Geschenkpäckchen, die beide auf das Startfeld der Siegpunkteleiste gestellt werden; dazu neun quadratische Geben(Give)-Plättchen, die jeder Spieler vor sich auslegt und vier Runde Bekommen(Get)-Plättchen. Die Geschenkekarten werden in vier nach Farbe getrennten Stapel neben dem Spielbrett abgelegt. Ein Startspieler wird bestimmt und das Spiel kann beginnen.

Das Spiel geht über eine unbestimmte Anzahl von Runden, wobei eine Runde immer aus fünf aufeinanderfolgenden Phasen besteht. Dementsprechend läuft eine Runde folgendermaßen ab:

1. Geschenke verteilen
Der Startspieler der Runde wählt einen Kartenstapel aus und nimmt die neuen obersten Karten und verteilt sie auf den Feldern 1-9 des Spielplans. Bei weniger als 8 Spielern wird empfohlen, jeweils eine Karte mehr aufzudecken als Spieler teilnehmen, d.h. also nicht alle Felder zu belegen.

2. Geschenke machen
Jeder Spieler überlegt nun, welches Geschenk für welchen Spieler geeignet ist und gibt jedem Spieler eins seiner Geben-Plättchen mit der Zahl darauf, die der Position des Geschenkes auf dem Spielplan entspricht, das man dem entsprechenden Spieler machen will. Wichtig ist, dass man jedes Geschenk nur einmal verschenken kann und das man jedem Mitspieler ein Geschenk machen muss. Die Phase endet, wenn jeder Spieler von jedem anderen Spieler ein Geschenk erhalten hat.

3. Bewerten
Jeder Spieler nimmt nun seine vier Bekommen-Plättchen, die er nun verdeckt auf vier Geschenke seiner Wahl auf dem Spielplan verteilt. Dabei verteilt er "Super", "Good" und "Okay", für Geschenke die er gerne haben würde, und einmal "No way" für ein Geschenk, das er auf keinen Fall haben möchte. Die Phase endet, wenn jeder Spieler seine vier Bekommen-Plättchen verteilt hat.

4. Auswertung
Nun deckt jeder Spieler seine Geben- und Bekommen-Plättchen auf und es wird ausgewertet: Hat ein Spieler ein Geben-Plättchen mit der Nummer eines Geschenks von einem anderen Spieler bekommen, auf das er ein Bekommen-Plättchen gelegt hat, erhält oder verliert er dafür Punkte: Bei einem positiven Plättchen erhalten der Geber und der Beschenkte Spieler einen ("Okay"), zwei ("Good") oder drei Punkte ("Super"), wobei der Geber seine Figur auf der Give-Leiste und der Beschenkte sein entsprechendes Geschenkepäckchen auf der Get-Leiste entsprechend viele Felder vorzieht. Bei einem "No way" verlieren beide beteiligten Spieler drei Punkte. Wenn der Beschenkte auf dem erhaltenen Geschenk gar kein Get-Plättchen liegen hat, dann verlieren beide Spieler einen Punkt. Wenn sich Auf diese Werte wertet jeder Spieler alle erhaltenen Geschenke und danach endet die Phase und auch die Runde. Der nächste Spieler im Uhrzeigersinn darf nun für die nächste Runde einen Geschenkestapel aussuchen.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler beide seiner Geschenkepäckchen am Ende einer Runde auf dem Feld "Gifted" stehen hat. Dieser Spieler hat das Spiel automatisch gewonnen. Es kann eventuell also auch mehrere Spieler geben.

Als Spielvariante
kann man noch die drei beiliegenden Extra-Plättchen für jeden Spieler verwenden. Dabei können die "Give more" und "Get more" Karte zusammen mit einem Geschenk gespielt werden und man erhält bzw. verliert dann die doppelte Punktzahl. Die "Gifttrap"-Karte kann man einmal im Spiel auf ein beliebiges Geschenk auf dem Spielplan gelegt werden, so dass mit diesem Geschenk keine Punkte mehr gemacht werden können. Nach dem Ende der Runde kommt das Plättchen dann zusammen mit den Geschenkekarten aus dem Spiel.

(Troudi 28.05.09)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Heidelberger Spieleverlag

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Eigentlich klingt das ganze Spiel ziemlich banal und doof... Banal ist es dann sicher auch, zumindest was die Erklärung des Spielmechanismus und die Komplexität des Spiels in diesem Sinne angeht - doof ist es dann allerdings aber überhaupt nicht. Denn obwohl hier wirklich nette und abwechslungsreiche Geschenke zur Verfügung stehen ist es gar nicht einfach, das richtige Spiel für die anderen Spieler auszusuchen, denn dazu ist wirklich eine gründliche Einschätzung des Spielers notwendig. Aber gerade das macht natürlich Spaß und man findet dabei auch eine ganze Menge über die anderen Spieler heraus. Daher macht das Spiel viel Spaß und man hat schnell Lust, noch eine zweite Runde zu spielen. Insgesamt ein tolles Partyspiel, das wirklich Laune macht. Wir haben übrigens nach einigen Runden immer mit 9 Geschenken gespielt, das macht dann doch mehr Spaß. Die Bonusplättchen kann man übrigens getrost weglassen. "Gift Trap" ist für ca. 24 Euro im Handel zu haben. Übrigens: Von der Spiel-des-Jahres-Jury hat "Gift Trap" gerade eben den Sonderpreis "Partyspiel" erhalten, was auch hochverdient ist.

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