Lost Cities

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Thilo Rick und Anke Pohl
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 20 bis 40 min.
Erscheinungsjahr : 1999

Spielart: Kartenablegespiel

Auszeichnungen:
A la carte 1999 (Platz 4)
Premio Juego del Ano 2006
IGA Two Player Hauptpreis 2000

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Lost Cities von Kosmos

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 60 Spielkarten in 5 Farben - 1 Spielregel

Ziel des Spieles ist es durch geschicktes Auslegen von Expedition - Spielkarten in aufsteigender Reihenfolge - möglichst viele Punkte zu sammeln.

Schauen wir uns zunächst einmal die 60 Spielkarten genauer an. In jeder Kartenfarbe gibt es die Zahlenwerte von Zwei bis Zehn, sowie drei Wettkarten, die ein Handschlagsymbol haben. Im weiteren Spielverlauf werden die Spieler Karten von ihrer Hand in die eigene Auslege legen.
Für die dadurch entstandenen Kartenreihen erhalten die Spieler am Ende Siegpunkte. Zu Beginn des Spiels werden die 60 Spielkarten gut gemischt. Jeder Spieler nimmt acht Karten auf die Hand, die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Das Spielbrett wird zwischen die beiden Spieler gelegt, so dass auf dem Tisch für jeden Spieler eine eigene Auslage entsteht. Auf dem Spielbrett sind fünf Ablageflächen für die fünf Farben der Karten zu sehen. Hier werden später die nicht benötigten Karten abgelegt, wobei jede Farbe einen eigenen Ablagestapel bilden wird.

Gespielt wird abwechselnd. Der Spieler führt dabei immer nacheinander die beiden folgen Aktionen durch.

Karte spielen: Zunächst wird eine Karte aus der Hand gespielt. Hierbei kann man sich entscheiden, wohin die Karte gespielt wird:
  • auf das Ablagebrett: Die Karte wird entsprechend der Farbe offen auf die Position auf das Spielbrett gelegt. Sollten dort bereits schon Karten liegen, so bilden die Karten einen offenen Stapel, wovon immer nur der Wert der obersten Karte zu sehen ist.
  • in die eigene Auslage: Der Spieler kann bis zu fünf Kartenreihen in seiner Auslage bilden, pro Farbe allerdings nur eine Reihe. Hat man noch keine Reihe in der Farbe die man gerade gespielt hat, bildet die Karte den Anfang einer Reihe. Weitere Karten einer bereits gelegten Farbe führen die Reihe weiter. Die Karten werden dabei so übereinander abgelegt, dass man immer alle Werte aller Karten sehen kann. Beim Fortführen einer Reihe gilt es aber folgende Regeln zu beachten: zum Einen muss der Wert einer gelegten Karte immer höher sein, als der aktuelle oberste Wert einer Reihe. Hat man also in einer Reihe schon die Karte mit den Wert 4 gelegt, so muss die nächste Karte in dieser Reihe einen höheren Wert als 4 haben. Die Karte 3 in dieser Farbe kann nicht mehr in die eigene Auslage gelegt werden und ist somit für den Spieler wertlos. Die Wettkarten können nur zu Beginn einer Reihe gelgt werden, wobei durchaus mehrere Wettkarten in Folge gelegt werden können. Hat man erst einmal eine Zahlenkarte gelegt, so kann man in dieser Farbe keine Wettkarte mehr auslegen.

Karte nachziehen: Danach zieht der Spieler wieder eine Karte auf die Hand nach, wobei er auch hier wieder zwei Möglichkeiten hat, von wo er die Karte nachzieht.
  • vom Ablagebrett: Sollten bereits offene Karten auf dem Spielbrett ausliegen, kann er eine offene Karte vom Spielbrett nachziehen, natürlich immer nur die oberste Karte eines der fünf möglichen Stapel.
  • vom Nachziehstapel: Oder er nimmt sich einfach eine verdeckte Karte vom Nachziehstapel auf die Hand
Danach ist der andere Spieler an der Reihe. Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler die letzte Karte vom Nachziehstapel auf die Hand genommen hat.

Nun folgt die Schlusswertung, wobei jede Kartereihe nach folgendem Schema gewertet wird. Jede angefange Reihe hat einen Grundwert von -20 Punkte, dann werden die ausgelegten Zahlenwerte addiert. Hat ein Spieler auch 1/2/3 Wettkarten in der Reihe so wird das Ergebnis dem Faktor 2/3/4 multipliziert. Sollte es ein Spieler geschafft haben acht oder mehr Karten in einer Reihe ausgelegt zu haben, bekommt er sogar noch 20 weitere Punkte. Hört sich auf den ersten Blick kompliziert an, ist es aber nicht wirklich wie die nachfolgenden Beispiele zeigen.
Die Summe der fünf möglichen Reihen werden notiert.Wer nach insgesamt drei kompletten Durchläufen die meisten Punkte sammeln konnte gewinnt das Spiel.
(Superfred 25.06.08)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten:
Lost Cities ist hochinteressantes Kartenspiel, welches nach fast 10 Jahren immer noch zu den beliebtesten Spielen bei uns zählt. Dieses liegt sicherlich zum Einen an den einfachen Regeln, aber auch an den vielfälltigen Möglichkeiten die man im Spiel hat, die allerdings von unerfahrenen Spieler erst einmal entdeckt werden müssen. So kann ich mich an eine Runde erinnern, bei der ein Pärchen Lost Cities unbedingt mal ausprobieren wollten. Die beiden haben die Anleitung gelesen und spielten auch bereits nach kurzer Zeit los. Allerdings legten sie schnell einfach die Karten in die Auslage ab. Nach zwei Drittel der Spielzeit konnten keine Karten mehr in die Auslage gelegt, also wurden die Karten stumpf in die Auslage gelegt. Erschütterndes Fazit: total Langweilig. Lost Cities ist aber viel mehr als stumpes Kartenablegen, deswegen auch ein paar Tipps: Hat man ein gemischtes Kartenblatt lohnt es sich oft Karten erst einmal in die Ablage zu legen und zu warten welche Karten nachfolgen und welche Karten der Mitspieler nimmt und auslegt. - Man wird in den seltesten Fällen gewinnen wenn man alle fünf oder nur eine Farbe auslegt. - Punkte macht man mit den hohen Werten, manchmal macht es Sinn kleine Werte einfach an den Mitspieler zu verschenken. - Am Ende des Spiel kann es Sinn machen einfach Karten aus der Ablage zu nehmen, auch wenn man die Karten nicht benötigt, um das Spielende herauszuzögern. Es gibt noch viele andere Sachen auf die man achten kann, insgesamt kann man sagen, dass Timing eine überaus wichtige Sache ist. Natürlich kann man in einer Runde Pech haben, und die Karten wollen einfach nicht so kommen, wie man es gerne hätte. Da aber mehrere Runden gespielt werden, kann man in der Regel das Kartenpech durch geschicktes Spiel wettmachen. Für Spieler, die gerne einfache Kartenspiele mit vielen Möglichkeiten mögen ist Lost Cities Pflicht. Im Handel ist Lost Cities für rund 12 Euro erhältlich.

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