Mare Polare Spielbericht

Mare Polare

Auf einen Blick:
Verlag : Selecta
Autor : Roberto Fraga
Grafik : Barbara Kinzebach
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 4 Jahren
Dauer : 15-30 min
Erscheinungsjahr : 2004

Spielart: Aktionsspiel

Auszeichnungen:
Kinderspiel der Jahres 2004 Nominierungsliste
Japanese Best Childgame 2004 (Platz 8)

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Das Spielmaterial
14 Eisschollen - 1 Iglu - 1 Eisberg - 4 Inuit-Figuren - 10 Rezeptkarten - 1 Würfel - 64 Fische im Säckchen -1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es mit seinem Inuit auf Fischfang zu gehen und die für das eigene Rezept benötigten Fische als erster Spieler nach Hause zu bringen.

Das Spielfeld besteht aus 14 Eisschollen die in einem 4x4-Raster auf dem Tisch gelegt werden, zwei Felder bleiben somit frei. Auf ein Feld wird das Iglu gestellt, dieses ist später für alle Spieler das Ziefeld. Auf einer besonderen Eisscholle kann man sich spiegeln. Hat man im Verlauf des Spieles vergessen, welche Fische man nach Hause bringen soll, hat man hier die Möglichkeit seine Rezeptkarte nochmal anzuschauen.
Einige Schollen zeigen ein Eisloch; betritt ein Spieler eine solche Scholle, so darf er angeln gehen.

Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler eine Inuit-Figur. Nun nimmt er verdeckt eine Rezeptkarte, die er sich anschauen darf und gut merken sollte, denn später darf man sich diese Karte nur noch auf der sich spiegelnden Eisscholle ansehen. Sind alle Spieler bereit, wird die eigene Rezeptkarte an die Figur geheftet und danach die Figur auf eine beliebige freie Eisscholle gestellt. Nun kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler würfelt mit dem Würfel und führt das entsprechende Ereignis aus:

Augenzahl 1-4: Zeigt der Würfel eine Augenzahl an darf sich die eigene Spielfigur um maximal so viele Felder bewegen, wie der Würfel anzeigt, der Spieler darf also auch über weniger Felder ziehen. Dabei darf sich er nur über waagerecht und senkrecht angrenzende Felder bewegen. Felder auf denen gegnerische Figuren stehen, dürfen nicht betreten werden. Endet die Bewegung auf einer Eisscholle mit einem Eisloch, so darf der Spieler ins Säckchen greifen und ohne hineinzusehen, also nur durch Tasten, einen Fisch herausholen. Will der Spieler den Fisch behalten so wird er auf die Harpune gesteckt, ansonsten legt er den Fisch wieder zurück in den Sack.
Springender Inuit: In diesem Fall darf der Spieler seine Figur sofort auf eine beliebige freie Eisscholle stellen. Wählt der Spieler eine Scholle mit Eisloch, so darf er ebenso wie oben versuchen einen passenden Fisch aus dem Säckchen zu ziehen.
Spritzendes Wasser: Die eigene Spielfigur fällt ins Wasser und wird auf eine der freien Felder ohne Eisscholle gestellt. Würfelt der Spieler später eine Augenzahl oder den springenden Inuit, darf er das Wasserfeld entsprechent der gewürfelten Bewegung verlassen. Hierbei verliert er allerdings den obersten Fisch seiner Harpune, der zurück in das Säckchen gelegt wird. Sind bereits beide Wasserfelder mit schwimmenden Inuits belegt, hat der Spieler Glück gehabt, die Spielfigur bleibt stehen und der Spieler muss somit einfach nur aussetzen, ohne Verlust eines Fisches.

Hatte der Spieler seine Figur bewegt, wird am Ende des Zuges noch die Eisscholle, auf der der Spieler ursprünglichlich gestartet ist, auf die andere Seite gedreht. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Vergisst ein Spieler im Verlauf des Spiels welche Fische er nach Hause bringen sollte, so muss er zu der sich spiegelnden Eisscholle laufen. Dort darf man dann das Rezept leicht vom Körper der Spielfigur hochdrücken und dann mittels Spiegel sich das Rezept nochmal anschauen. Ist ein Spieler der Meinung, er habe die richtigen Fische auf der Harpune muss er zum Iglu ziehen. Dort werden die Fische dann mit dem Rezept verglichen. Stimmen die Fische überein hat er das Spiel sofort gewonnen, hat er dagegen zu viele, zu wenige oder gar falsche Fische dabei, verliert er sofort die obersten drei Fische von seiner Harpune und muss wieder zürück auf die Schollen, um die fehlenden Fische zu angeln.

Kooperative Variante:
Hier spielen alle Spieler gemeinsam gegen die Zeit. Wie oben erhält zwar jeder Spieler ein eigenes Rezept, das nicht geheim ist, sondern allen Spielern gezeigt werden darf. Zieht ein Spieler einen Fisch den er selber nicht benötigt, kann er diesen an seine Mitspieler verschenken. Wird ein weißer Fisch gezogen, von denen insgesamt vier im Säckchen sind, wird dieser offen zur Seite gelegt. Ziel des Spieles ist es alle vier Rezepte zu erfüllen, bevor der vierte weiße Fisch aus dem Sack gezogen wird.

(Superfred 24.02.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Selecta

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
Mare Polare ist ein hervorangendes Kinderspiel, welches in allen Belangen überzeugen kann. Da ist zum Einen das tolle Spielmaterial mit den grossen Inuit-Figuren, an denen die Rezeptkarten und die Fisch angesteckt werden können, und den liebevoll gestalteten Eisscholle. Die Anleitung ist detailreich und läßt keine Fragen offen und gibt eine kurze Einführung in das Leben der Eskimos, welches spielerisch prima umgesetzt worden ist. Im Spiel selber geht es darum sich die Fische der eigenen Rezeptkarte zu merken und gleichzeitig die verschiedenen "Fischformen" durch Ertasten aus dem Beutel zu ziehen. Als Erschwernis und kleinen Ärgerfaktor spielen wir die Basisversion auch immer mit den vier weißen Fischen, welche eigendlich nur in der kooperativen benötigt werden. Wird ein weißer Fisch aus dem Sack gezogen, hat der Spieler beim Angeln Pech gehabt. Der weiße Fisch kommt zurück in den Beutel und der Spieler geht in dieser Runde leer aus. Das Spiel kam hervoragend bei den jüngeren Spielern an, kann aber durchaus auch in einer Runde mit Kindern und Erwachsenen begeistern. Mare Polare ist ein rundum zufriedenstellendes Spiel aus dem Hause Selecta. Im Handel ist das Spiel für rund 26 Euro erhältlich.

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