Die Paläste von Carrara

Vielen Dank an Hans im Glück für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Wolfgang Kramer und Michael Kiesling
Grafik : Franz Vohwinkel
Spielanzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 2012

Spielart: Aufbauspiel

Auszeichnungen:
Kennerspiel der Jahres 2013 Nominierungsliste
DSP: Essener Feder 2013
IGA Multiplayer Nominierungsliste 2013

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Die Palaeste von Carrara von Hans im Glück

Das Spielmaterial
1 Spielplan mit Drehrad - 1 Kartenleiste - 1 Startspieler-Plättchen - 4 Spielertableus - 4 Sichtschirme - 4 Siegpunkt-Plättchen - 30 Gebäude-Plättchen - 55 Münz-Plättchen - 28 Spielfiguren - 36 Spielobjekte - 42 Bausteine - 1 Stoffbeutel - 1 Spielanleitung - 1 Umschlag mit der Erweiterung (6 8er-Gebäude - 8 Aufwerter-Plättchen - 31 Spielkarten - 1 Spielanleitung)

Ziel des Spiels ist es prunkvolle Gebäude zu errichten um dadurch zum richtigen Zeitpunkt möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.

Der Spielplan gliedert sich in drei Bereich auf. Der obere Bereich zeigt die sechs Städte in denen die Spieler später ihre Gebäude errichten können.
Im Bauhof liegen von den zu erwerbenden Gebäuden immer neun offen auf dem Spielbrett aus, aus denen die Spieler im Spielverlauf wählen können. Der Rest wird als verdeckter Nachziehstapel bereit gelegt. Außerdem wird hier jeweils eines der sechs Objekt-Steine platziert. Objektsteine erhalten die Spieler später für die Wertung von Gebäuden.
Der dritte Bereich ist der Markt auf denen die Spieler die Bausteine, die es in sechs Farben gibt, erwerben können. Der Markt ist eine Drehscheibe, die in sechs Segmente unterteilt ist. Immer wenn ein Spieler später Bausteine erwirbt, wird das Rad um ein Segment weiter gedreht, wodurch alle Bausteine günstiger werden. Nach einem Kauf wird der Markt wieder aufgefüllt, wobei die neuen Steine immer auf das Segment gelegt werden, welches die Steine mit dem höchsten Preis anbietet. Je nach Farbe haben die Steine einen unterschiedlichen Basispreis. Schwarze Seine sind zum Beispiel sehr günstig, kommen mit dem Preis 1 ins Spiel. Da der Preis der Steine pro Drehung der Marktscheibe um dem Wert 1 fällt, sind schwarze Steine bereits nach einer Drehung kostenlos. Dafür können die schwarzen Bausteine nur für den Bau in einer bestimmten Stadt genutzt werden. Die weißen Steine sind am teuersten, starten mit einem Preis von 6. Dafür können die weißen Steine für den Bau von Gebäuden in allen Städten genutzt werden. Zu Spielbeginn wird das teuerste Segment am Markt mit jeweils einem Baustein pro Farbe aufgefüllt.
Jeder Spieler erhält ein Tableau, auf dem alle sechs Städte, sowie alle sechs Gebäudearten abgebilde sindt. Außerdem erhält jeder Spieler noch Münzen im Wert von 20,
sechs Wertungssteine, sowie einen Baustein in festgelegter Farbe, in Abhängigkeit der Spielerreihenfolge.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler muss genau eine von drei Aktionen durchführen:

Nachdem der Spieler seine Aktion durchgeführt hat kann er noch genau eines der Objekte von Bauhof für 10 Geld erwerben. Diese Objekte werden nach einen Kauf nicht aufgefüllt. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Das Spiel endet sobald ein Spieler das letzte Gebäude vom Spielplan nimmt und in seine Auslage einbaut, oder wenn ein Spieler das Spielende ansagt. In beiden Fällen wird noch solange weiter gespielt bis der Spieler rechts von Startspieler seinen Zug beendet hat, somit jeder Spieler die gleiche Anzahl an Zügen im Spiel hatte. Damit ein Spieler dass Spielende ansagen kann, muss dieser Spieler drei Bedingungen erfüllt haben. Er muss mindestens vier Wertungen durchgeführt haben, er muss in Abhängigkeit an die Spieleranzahl eine vorgegebene Anzahl an Objekten besitzen und er muss in Abhängigkeit zur Spieleranzahl eine vorgegebene Summe an Baukosten in seine Auslage investiert haben.

Danach erfolgt noch eine Schlusswertung. Jeder Spieler erhält noch drei Siegpunkte für jedes erspielte Objekt, die Summe der Baukosten seiner Gebäude in Siegpunkten und für jeweils fünf noch im Vorrat vorhandene Münzen einen Siegpunkt. Der Spieler der nun in Summe die meisten Punkte sammeln konnte gewinnt dieses Spiel.

Die Erweiterung:
Die Erweiterung bringt mehrere neue Elemente, bzw. Veränderungen ins Spiel.
(Superfred 28.09.13)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Die Paläste von Carrara" ist ein spannendes und unterhaltsames Spiel mit schönem Spielmaterial. Die sehr gut geschriebene Anleitung ist in zwei Teile geteilt. Zunächst wird das Basisspiel mit allen Details erläutert, welches einfach zu lernen aber nicht ganz einfach zu spielen ist. Viele kleine Faktoren müssen beachtet werden um das Spiel erfolgreich zum Ende zu bringen. Auch wenn der Spieler nur drei Aktionsmöglichkeiten hat muss man immer abwägen welche der Aktionen sinnvoll erscheint oder ob es nicht vielleicht einen besseren Zeitpunkt für diese geplante Aktion gibt. Soll man zeitig Bausteine kaufen oder doch warten bis der Preis fällt. Möglicherweise kauft ein Mitspieler die begehrten Bausteine aber auch schon vorher weg. Gleiches gilt bei den Gebäuden. Hier kommt noch die Frage dazu ob man sich vielleicht lieber ein teures oder besser mehrere günstige Gebäude kauft. Wo platziere ich die Gebäude am besten. Soll man früh auf Siegpunkte spielen oder wird das Geld nicht reichen, so dass ich in den Wertungen besser neues Geld besorge. Und die alles entscheidende Frage ist: wann ist der beste Zeitpunkt für die eigenen Wertungen. Dazu muss man immer im Auge behalten, wie weit die Mitspieler sind, da jeder Konkurrent jederzeit das Spielende ansagen kann, falls er die Endbedingungen erfüllt hat . Für wen das alles noch nicht genug ist, sei die Erweiterung ans Herz gelegt, die noch mehr Möglichkeiten bietet und nun auch noch die Endbedingungen flexibel gestalten läßt, so dass tatsächlich jedes Spiel anders verläuft und somit die einzelnen Spielsituationen ständig neu bewertet werden müssen. "Die Paläste von Carrara" ist ein anspruchvolles Spiel. Während man das Spiel in der Grundversion recht locker spielen kann, nachdem die einzelnen Spielmöglichkeiten verinnerlicht worden sind, kann es sich mit der Erweiterung zu einem echten Grübelspiel entwickeln. Grundsätzlich funktioniert es in jeder Spieleranzahl gut. Zu zweit ist es aber, wie so oft bei Spielen dieser Art, am besten steuerbar. Dieses gilt sowohl für die eigenen Züge, aber auch für die Möglichkeiten, die man seinem Mitspieler erlaubt. Im Handel ist das Spiel für rund 40 Euro erhältlich.

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