Jaipur

Auf einen Blick:
Verlag : GameWorks
Autor : Sebastian Pauchon
Grafik : Alexandre Roche
Spielanzahl : 2 Spieler
Alter : ab 12 Jahre
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2010

Spielart: Handelsspiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2010 Empfehlungsliste
A la carte 2010 (Platz 1)
Premio Juego del Ano 2014
IGA Two Player Nominierungsliste 2010

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Jaipur von GameWorks

Das Spielmaterial
55 Waren- und Kamelkarten - 38 Waren-Chips - 1 Kamel-Chip - 18 Bonus-Chips - 3 Exzellenz-Siegel - 1 Spielanleitung

Das Ziel des Spieles ist es, durch geschicktes Tauschen von Waren und Kamelen der reichste Händler zu werden.

Gespielt werden maximal drei Partien, die alle wie folgt ablaufen:
Zu Beginn einer Partie wird zunächst der Markt zwischen den Spieler auslegt. Dazu werden als erstes drei Kamelkarten aus dem Kartenstapel herausgesucht und in einer Reihe offen ausgelegt. Die restlichen Karten werden gut gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Zwei Karten von diesem Stapel werden offen neben den Kamelkarten ausgelegt, so dass der gesamte Markt aus fünf offenen Karten und davon aus mindestens drei Kamelen besteht. Außerdem nimmt sich jeder Spieler fünf Handkarten vom Nachziehstapel. Sollten sich hierunter Kamelkarten befinden, legt der Spieler diese sofort offen in seine eigene Auslage.
Die Waren-Chips werden nach Warenarten sortiert und nach ihrem Wert aufsteigend sortiert, so dass immer alle Werte aller Chips gut sichtbar sind. Die Bonus-Chips werden nach ihrer Rückseite (drei, vier oder fünf Karten) sortiert. Chips können die Spieler später erhalten, wenn sie Waren verkaufen.

Nachdem die Vorbereitungen alle getroffen sind, kann die eigentliche Partie endlich beginnen. Gespielt wird abwechselnd, wobei der aktive Spieler entweder Karten nehmen oder ablegen muss.
Karten nehmen: Entscheidet sich der Spieler dazu Karten neu auf die Hand zu nehmen kann er aus den nachfolgenden drei Möglichkeiten wählen:
  • Er kann mehrere Warenkarten auf die Hand nehmen, die offen auf dem Markt ausliegen. Die gleiche Anzahl an Warenkarten muss er danach zurück auf den Markt legen.
  • Er kann genau eine Warenkarte auf die Hand nehmen, die offen auf dem Markt ausliegt. Danach wird vom Nachziehstapel eine Karte aufgedeckt und offen auf den Markt gelegt.
  • Er kann alle Kamelkarten nehmen und diese in seine Auslage legen, so dass diese einen Stapel bilden. Danach werden solange Karten vom Nachziehstapel aufgedeckt und auf den Markt gelegt, bis wieder fünf Karten offen ausliegen.
Am Ende seines Zuges darf ein Spieler niemals mehr als sieben Karten auf seiner Hand haben.
Karten ablegen: Um Waren zu verkaufen, legt der Spieler beliebig viele Karten einer Warenart offen auf den Ablagestapel. Danach nimmt er sich so viele Warenchips der gerade verkauften Ware, zumindest soweit vorhanden, und legt diese in seine eigene Auslage. Alle Chips die er in einer Partie sammelt sollte er vor sich stapeln, so dass sein Mitspieler nicht die Werte der Chips einsehen kann. Hat er mindestens drei Karten einer Ware verkauft bekommt er noch zusätzlich entsprechend dieser Anzahl noch einen Bonus-Chip.
Grundsätzlich ist es erlaubt auch nur eine Karte einer Warenart zu verkaufen. Nur bei den drei teuersten Waren, Diamanten , Gold und Silber, müssen immer mindestens zwei Karten auf einmal verkauft werden.

Eine Partie endet sofort wenn entweder die Chips von drei Warenarten aufgebraucht sind oder der Nachziehstapel aufgebraucht ist und somit der Markt nicht mehr aufgefüllt werden kann. Zunächst wird geschaut welcher Spieler die meisten Kamele vor sich liegen hat. Dieser Spiel bekommt den Kamel-Chip. Danach addieren beide Spieler die Werte der im Laufe der Partie gesammelten Chips. Es gewinnt der Spieler die Partie der in Summe die meisten Punkte sammeln konnte.

Es gewinnt der Spieler das gesamte Spiel, der als erster zwei Partien für sich entscheiden konnte..
 
(Superfred 29.01.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Gameworks

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Jaipur ist ein interessantes Handelspiel für zwei Personen. Das Spiel kommt in einer relativ kleinen Schachtel daher, in der sich ansprechendes Spielematerial befindet. So findet man neben den Spielkarten auch eine große Anzahl an Spiele-Chips, die im Spielverlauf als Punkte dienen. Die Anleitung ist klar strukturiert und läßt keine Fragen offen, so dass einem schnellen Spielbeginn nichts im Wege steht. Im Spiel selber stehen die Spieler ständig vor der Frage ob man seine Kartenhand verbessern sollte oder vielleicht doch lieber Karten abwirft um Punkte zu machen. Lohnt es sich schnelle Punkte zu machen oder wartet man lieber und steckt noch ein paar Bonuspunkte ein? Oder macht es vielleicht doch Sinn die Bonuspunkte über die Kamele einzufahren? Diese Entscheidungen sind kurzweilig und machen Spass. Natürlich spielt aber auch hier, wie bei vielen anderen Kartenspielen das Glücksmoment eine große Rolle. Wenn der Mitspieler einen Diamanten nach dem anderen bekommt und man selber keine vernünftige Kombi auf die Hand bekommt ist dieses schon ärgerlich und es wird nicht einfach, auf diese Art verlorene, Punkte aufzuholen, aber in der Regel gleichen sich solche Glücksmomente mit der Zeit aus und immerhin wird ja auch immer ein Best of Three gespielt. Jaipur ist ein flockiges Spiel für Zwischendurch, die Spielelemente sind zwar nicht unbedingt neu, funktionieren aber prima und auch das Spielmaterial kann gefallen. Wer gerne Handelsspiele zu zweit spielt sollte sich Jaipur ruhig mal genauer anschauen. Im Handel ist das Spiel für rund 18 Euro erhältlich, was für ein einfaches Kartenspiel auf den ersten Blick etwas hoch erscheint, auch wenn das Spielmaterial durchaus gefallen kann.

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