Razzia (Ravensburger)

Auf einen Blick:
Verlag : Ravensburger
Autor : Stefan Dorra
Grafik : Comicon S.L.
Spieleranzahl : 3-8 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 40+ min.
Erscheinungsjahr : 1992
 
Spielart: Zockerspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1992 Auswahlliste
Deutscher Spielepreis 1992 (Platz 9)
A la carte 1992 (Platz 6)

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Das Spielmaterial
6 Barkarten - 48 Zockerkarten -24 Razziakarten - 84 Geldkärtchen - 1 Würfel

Vor dem Spiel werden alle 6 Barkarten in einem Kreis angeordent in die Mitte der Spielfläche gelegt. Je nach Spieleranzahl muss jetzt einiges an Material aussortiert werden: Bei 4-6 Spielern kommen die Razziakarten mit dem 5er-Würfelsymbol aus dem Spiel, außerdem je eine Zockerkarte jeder Farbe mit dem Würfelsymbol 3 und 4. Bei nur 3 Spielern kommen zusätzlich zwei Barkarten aus dem Spiel, außerdem je 2 Geldkärtchen mit den Werten 5.000, 10.000, 15.000 und 20.000 Dollars und je ein Geldkärtchen mit 25.000, 30.000, 40.000 und 50.000 Dollars. Nur bei 7 und 8 Spielern wird alles Material benötigt. In jedem Fall erhält jeder Spieler 5 Handkarten ausgeteilt.

Der Spieler, der sich für den coolsten Zocker hält, beginnt das Spiel. Zunächst einmal nimmt er sich zufällig 7 Geldkärtchen. 6 davon verteilt er reihum auf jede Bar. Das 7. legt er dann noch auf eine weitere Bar. Die Geldbeträge sollten dabei für alle Spieler gut sichtbar sein. Dann geht die Runde los.

Jeder Spieler wählt nun eine Karte aus und legt diese verdeckt vor sich ab. Jede Karte ist einer bestimmten Bar zugeordnet, was an der jeweiligen Farbe zu erkennen ist. Außerdem gibt es immer Zocker- und Razziakarten. Hat jeder Spieler eine Karte gelegt, werden die Karten dann zeitgleich aufgedeckt. Dabei können folgende Situationen eintreten:
Nachdem alle Karten aufgedeckt und alle evtl. Konflikte ausgetragen wurden, legt jeder Spieler seine Karte ab.  Danach wird der Spieler links vom bisherigen Startspieler neuer Startspieler: Er verteilt nun an jeden Spieler ein Karte vom Kartenstapel und legt ebenfalls wieder 7 neue Geldkärtchen aus.

Das Spiel endet in der Runde, in der die letzten 7 Geldkärtchen verteilt werden können. Danach zählen alle Spieler ihre Beute. Der Spieler mit dem meisten Geld ist der Gewinner des Spiels.

(Troudi 15.08.05)

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
"Razzia" ist längst ein moderner Klassiker. Und das nicht zu Unrecht: Wir haben es hier mit einem äußerst kurzweiligen und wirklich gelungenen Spiel zu tun. Ein ganz großes Element dabei ist natürlich das Zocken, also einfach blindes Vertrauen auf einige Entscheidungen, die beim Kartenlegen zu treffen sind. Es gibt allerdings auch einige Kniffe, die man beachten kann. Zum Beispiel sollte man bei 8 Spielern an Bars mit extrem hohen Geldbeträgen nur dann rangehen, wenn man eine Zockerkarten mit einem wirklich hohen Wert oder eine Razziakarte hat. Generell lässt sich natürlich der Einsatz der Razziakarten immer etwas besser steuern. Es gilt also fast immer abzuschätzen, wo jetzt wohl welche Spieler hingehen könnten. Auch das Feilschen ist ein nettes Element - außer man kriegt 0 geboten, dann kann man auch direkt würfeln. Insgesamt ein äußerst gelungenes Spiel, dass in "Hickhack im Gackelwack" ein neues Thema gefunden hat und auch die Regeln wurden leicht modifiziert. Dabei ist letzteres wohl vor allem auch für Kinder überarbeitet worden. Fazit: Ein Spiel, dass natürlich ein großes Glücksmoment hat, insgesamt aber ein Zockerspiel im klassichen Sinne darstellt und schon Kultcharakter hat. Besonders auch mit der größtmöglichen Runde von 8 Spielern immer wieder ein Vergnügen.

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