Die Siedler von Catan - Das Kartenspiel

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Klaus Teuber
Graphik: Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 2
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 60-75 min.
Erscheinungsjahr : 1996

Spielart: Aufbauspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1997 Auswahlliste
Deutscher Spielepreis 1997 (Platz 2)
A la carte 1997 (Platz 1)
A la carte 1996 (Platz 13)

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Siedler-Kartenspiel von Kosmos

Das Spielmaterial
120 Karten - 1 Ertragswürfel - 1 Ereigniswürfel - 1 Ritter - 1 Mühle - 1 Spielregel

Die Siedler von Catan hier auch als praktische Karten-Ausgabe für zwei Spieler: Wie auch im großen Original geht es darum, den Kontinent Catan zu besiedeln. Die Spieler fangen dabei mit zwei Dörfern und einigen Landschaften an und müssen ihr Fürstentum vergrößern, in dem sie weitere Dörfer, Städte, Straßen und Gebäude errichten, um so als erster Spieler das größte Fürstentum zu haben....

Vor dem Spiel nimmt sich zunächst jeder Spieler einen Satz Startkarten, die an einem Wappen auf der Rückseite erkennbar sind. Jeder Spieler baut dann sein Fürstentum auf: Die beiden Dorfkarten werden in die Mitte gelegt, dazwischen kommt eine Übersichtskarte. Diagonal an die Dorfkarten angrenzend werden insgesamt 6 Landschaften angelegt. Zu Beginn des Spiels besitzt jeder Spieler einen Rohstoff für jede seiner Landschaften. Dazu werden die Karten auf das entsprechende Symbol gedreht: Jede Landschaft kann maximal 3 Rohstoffe aufnehmen. Danach werden die restlichen Karten in Ereignisse, Straßen, Städte, Siedlungen und Landschaften getrennt und verdeckt bereitgelegt. Die Ausbaukarten werden in 5 verdeckte Stapel geteilt und ebenfalls bereitgelegt. Es wird gewürfelt: Der Spieler mit der höheren Augenzahl ist der Startspieler. Er darf sich nun einen Stapel Ausbaukarten nehmen und sich drei Stück daraus aussuchen und auf die Hand nehmen. Danach ist der andere Spieler dran.

Gespielt wird in Runden, wobei die Spieler sich immer abwechseln. Eine Runde besteht immer aus mehreren Phasen, die wie folgt ablaufen:

1. Erträge und Ereignis auswürfeln:
Der aktive Spieler würfelt mit dem Ertrags- und Ereigniswürfel. Entsprechend der Augenzahl des Ertragswürfel erhält nun jeder Spieler einen Rohstoff für jede Landschaft, die dieser Augenzahl entspricht. Dazu werden die Landschaftskarten gedreht, wobei keine Landschaft mehr als 3 Rohstoffe aufnehmen kann. Einige Ausbaukarten erhöhen außerdem den Ertrag der Landschaften. Der Ereigniswürfel zeigt verschiedene Symbole, die jeweils ein Ereignis auslösen:
2. Spieleraktion(en) durchführen:
Der aktive Spieler kann nun - in beliebiger Reihenfolge und beliebig oft - eine oder mehrere der folgenden Aktionen durchführen:
3. Karten nachziehen:
Um seinen Zug zu beenden, darf der Spieler seine Handkarten nun wieder auf das Maximum von 3 Karten auffüllen. Dazu kann er entweder die oberste Karte von einem der Ausbaukartenstapel nehmen (dies können Ausbaukarten oder auch Aktionskarten sein) oder er zahlt zwei Rohstoffe und darf sich dafür einen Ausbaukartenstapel durchsehen und die Karte nehmen. Danach ist sein Zug beendet und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Siegpunkte:
Wofür gibt es denn nun eigentlich Siegpunkte? Einmal - wie auch im Brettspiel - natürlich für Siedlungen (1 Siegpunkt) und Städte (2 Siegpunkte). Wer die meisten Ritter ausliegen hat erhält außerdem den Ritterstein, der ebenfalls 1 Siegpunkt wert ist. Wer dagegen die meisten Mühlensymbole auf ausliegenden Ausbaukarten in Dörfern und Städten hat, erhält den Mühlenstein, der auch 1 Siegpunkt wert ist. Zusätzliche Siegpunkte kann man noch durch Ausbaukarten erhalten.

Das Spiel endet traditionell: Sobald einer der beiden Spieler 12 Siegpunkte zusammen hat, endet das Spiel sofort. Gewonnen hat - wie üblich - der Spieler, der die 12 Siegpunkte erzielt hat.

(Troudi 01.03.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Troudi vergibt 9 von 10 Punkten:
Die Brettspiel-Version ist hier nicht nur brillant umgesetzt, sondern - meiner Meinung nach - auch noch verbessert worden. Die Spielerinteraktion ist wesentlich höher und insgesamt machen die Karten das Spiel noch wesentlich interessanter: Die zusätzlichen Gebäude machen eine Planung von Städten und Siedlungen wesentlich interessanter als im Brettspiel und auch die zahlreichen Aktionskarten bringen noch mehr Schwung ins Spiel. Wer Aktionskarten auf der Hand hat, kann diese gezielt einsetzen und damit seinem Gegner doch beträchtlich schaden. Brillant gelöst worden ist auch die Handhabung der Rohstoffe, da einem so viel Arbeit beim Verteilen der Rohstoffe erspart wird und das Spiel in seiner kompakten Form erhalten bleibt. Auch die Grafik gefällt mir persönlich noch besser als im Brettspiel, wobei besonders die Ausbaukarten sehr schön gestaltet wurden. Das Siedler-Kartenspiel ist großartig: Die Regeln sind einfach und trotzdem hat das Spiel eine enorme Tiefe, denn nur wer vernünftig plant, kann das Spiel am Ende auch gewinnen. Wie auch im Brettspiel gibt es hier eine ganze Reihe von Möglichkeiten, an Siegpunkte zu kommen: Das reicht von dem Bau etlicher Siedlungen bis zum Anhäufen von Siegpunkten durch punkteträchtige Ausbaukarten in den Städten. Das Spiel ist optimal in Kartenspielform umgearbeitet worden und man kann es tatsächlich fast überall spielen. Meiner Meinung nach wie vor eins der besten 2er-Spiele überhaupt - ich habe bisher noch keins häufiger gespielt. Kosmos bringt außerdem dieses Jahr eine Jubiläumsedition in der Blechschachtel heraus, wer noch keines hat, sollte unbedingt zuschlagen (Preis ca. 17 Euro). Das Kartenspiel war erfolgreich und daher gibt es mittlerweile auch eine ganze Reihe von Ergänzungen, die das Grundspiel noch interessanter machen.

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