UGO

Auf einen Blick:
Verlag : PlayThisOne
Autor : Ronald Hoekstra, Thomas Jansen und Patrick Zuidhof
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 40 min
Erscheinungsjahr : 2013
            (Neuauflage 2015 bei Kosmos)

Spielart: Kartenstichspiel


Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2015 Empfehlungsliste
A la carte 2014 (Platz 3)
A la carte 2015 (Platz 6)
SdS: Spielehit mit Freunden 2015
Niederländischer Spielepreis 2014 Nominierungsliste


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Bild oben:                             
Ausgabe von PlayThisOne
Bild unten:                            
   Ausgabe von Kosmos        


UGO von Kosmos

Das Spielmaterial
45 Spielkarten - 4 zweiteilige Königreiche - 36 Bauern-Plättchen - 1 Spielanleitung

Anmerkung:
2015 erschien bei Kosmos eine Neuauflage von UGO in einer kleinen Kartenspielschachtel. Die Regel blieb dabei unverändert. Allerdings hat man auf die Pappauslagen verzichtet, die das Königreich darstellen. In der neuen Version legen die Spieler einfach fünf Karten vor sich aus, die nun das Königreich symbolisieren

Ziel des Spiels ist es mit Hilfe der gesammelten Stiche sein Königreich zu bewirtschaften und dadurch Punkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler ein Königreich, welches in fünf Bereiche eingeteilt ist. Jeder Bereich wird später im Spiel Karten einer Farbe aufnehmen. Unten in dem Bereich ist zu sehen wie viele Bauern benötigt werden um diesen "Landstrich" zu bewirtschaften. Einige Bauern sind auf dem Königreich bereits abgedruckt, sie stehen dem Spieler somit immer zur Verfügung. Die 45 Spielkarten werden bereitgelegt. Jede Karte zeigt einen Wert von 0 bis 8, sowie eine von fünf Farben.

Gespielt werden vier Runden, die alle wie folgt ablaufen. Der Kartengeber mischt alle Spielkarten und teilt dann jedem Spieler zehn Handkarten aus. Die restlichen Karten werden in dieser Runde nicht benötigt. Der Spieler links vom Geber eröffnet den ersten Stich. Dazu spielt er eine beliebige Karte aus. Alle weiteren Spieler spielen darufhin reihum ebenfalls eine Karte aus. Hierbei gilt die folgende Regel.
Der Spieler der die Karte mit dem höchsten Zahlenwert gespielt hat gewinnt den Stich. Gibt es mehrere höchste Karten, gewinnt davon der Spieler der die Karte in der angespielten Farbe gespielt hat. Ansonsten gewinnt der Spieler der zuerst die höchste Karte gespielt hat.
Der Spieler der den Stich gewonnen hat, legt die Karten nun in sein Königreich. Dabei muß man immer mit dem linken Bereich beginnen. In jedem der fünf Bereiche, Landstriche, darf immer nur eine Kartenfarbe liegen. Ist ein Bereich leer kann der Spieler sich für eine Farbe frei entscheiden, die noch in keinem anderen Bereich liegt. Liegt erst einmal in einem Landstrich eine Farbe, müssen alle zukünftigen Karten in dieser Farbe auch in diesen Bereich abgelegt werden. Hat er im Stich mehrere Karten einer Farbe, entscheidet der Spieler selber in welcher Reihenfolge er diese Karten legt. Die Karten werden dabei so abgelegt, dass immer nur der Wert der obersten Karte in jedem Bereich sichtbar ist.

Gewinnt ein Spieler mit einer Karte einen Stich, auf dem ein oder zwei Bauern abgebildet sind - dies ist der Fall bei den Zahlenwerten 3 bis 7- so nimmt er sich die Anzahl der dort abgebildeten Bauern.
Spielt der Spieler eine Karte mit dem Wert 1 in einen farblich passenden Stich und verliert dadurch die Karte bekommt er ebenfalls einen Bauern.
Spielt der Spieler eine Karte mit dem Wert 1 oder 2 in einen farblich nicht passenden Stich und verliert dadurch die Karte bekommt er zwei Bauern bei der 1 und immerhin noch einen Bauer bei der 2.
Die erhaltenen Bauern legt der Spieler auf seine leeren Bauernfelder im Königreich, immer von links beginnend.

Der Spieler der einen Stich gewonnen hat, eröffnet den nächsten Stich.

Die Runde endet nach dem zehnten Stich, nachdem also alle Spieler ihre Handkarten weggespielt haben. Nun wertet jeder Spieler die fünf Bereiche seines Königreiches.
Die Punkte der Bereiche werden aufaddiert und notiert. Danach werden alle Bauern wieder abgeräumt und die Karten zu einem Stapel gemischt. Der Kartengeber wechselt zum Startspieler und die nächste Runde kann beginnen.

Das Spiel endet nach der vierten Runde. Es gewinnt der Spieler, der in Summe die meisten Punkte sammeln konnte.
(Superfred 25.02.15)

Weitere Infos:
- Die Homepage von PlayThisOne
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
UGO ist ein trickreiches Stichspiel, bei dem es nicht nur darum geht Stiche zu sammeln, sondern vielmehr noch die richtigen Karten innerhalb eines Stichs und das ganze auch noch zu richtigen Zeit.  Das hört sich zwar kompliziert an, ist es aber gar nicht. Die Regeln für die Bewertung eines Stichs sind relativ einfach. Farben müssen bedient werden. Die höchste Karte gewinnt. Bei mehreren höchsten Karten gewinnt die angespielte Farbe, ansonsten die zuerst gespielte Karte. Soweit erst einmal nicht Besonderes. Die Stiche werden aber nicht einfach gesammelt, sondern die Karten werden nach Farben getrennt auf dem eigenen Spielertableau gesammelt. Karten gleicher Farbe werden übereinander gelegt. Und hier kommt der erste Kniff des Spiels. An Ende einer Runde bringen nur die sichtbaren Karten Punkte. Natürlich versucht jeder Spieler mit seinen hohen Karten zu Punkten. Das werden die Mitspieler in der Regel nicht zulassen wollen und werfen ihm kleine Karten in den Stich. Und schon hat mal das Dilemma ob man am Ende lieber hohe Karten aufbewahren soll, mit den man vielleicht selber Punkte oder niedrige Karten um die Mitspieler zu ärgern. Wenn man Pech hat muss man aber auch hohe Karten abgeben oder macht im schlimmsten Fall mit niedrigen Karten einen Stich. Doch all dies ist noch nicht alles. Gewonnene Karten legen wir ja auch in das eigene Tableau ab, auf denen ein Königreich abgebildet ist. Unser Königreich will versorgt werden, dazu benötigt man Bauern. Dies ist der zweite Kniff im Spiel. Nur wenn man mit mittelhohen Karten einen Stich bekommt, winken auch zusätzliche Bauern, so wie auf der Stichkarte angegeben. Oder man bekommt Bauern, für an Mitspieler weg gespielte kleine Karten. Bauern sind wichtig, denn nur wenn ich eine vorgegebene Anzahl am Bauern unterhalb meiner Karten liegen habe, zählen diese als Pluspunkte. Wie man schnell sieht steht man bei jeden Stich erneut vor der Frage was man eigentlich will. Und meist kommen einem dann auch noch die bösen Mitspieler in die Quere und machen einem alles kaputt. Dazu kommt natürlich das UGO ein Kartenspiel ist, bei denen man mal gute und mal weniger gute Karten bekommt. Man versucht einfach das Beste daraus zu machen und dieses hat nicht nur einen großen Unterhaltungswert sondern auch einen sehr großen Wiederspielreiz. Dazu kommt dass es keinen Leerlauf gibt, man ist  immer am Geschehen dabei. Das Spiel ist für zwei bis vier Spieler. Wie so oft bei Stichspielen spielt sich auch dieses Spiel im großer Runde besser. Aber auch zu zweit funktioniert UGO einwandfrei und das ohne jegliche Regeländerung. Wer ungewöhnliche Stichspiele mag, und DAS ist UGO auf jeden Fall, kann hier bedenkenlos zuschlagen. 2013 erschien das Spiel beim holländischen Verlag PlayThisOne und wurde dann 2015 bei Kosmos in das Programm aufgenommen. Im Handel kostet das Spiel rund 14 Euro.

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