Zapp Zerapp

Auf einen Blick:
Verlag : Zoch
Autor : Klaus Zoch und Heinz Meister
Grafik : Doris Matthäus
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 7 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr: 2000

Spielart: Aktions- und Zugspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 2001 Nominierungsliste
Deutscher Spielepreis 2001 (Kinderspiel)
Japanese Best Childgame 2002 (Platz 2)

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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 12 Spielfiguren - 13 Rappelfässer (nicht zusammengebaut, also gleich Hüllen, Stopfen und Kugeln) -
2 Würfel - 1 Spielregel

Das Spielfeld ist ähnlich wie ein „Mensch-Ärgere-Dich-nicht“ Spielfeld aufgebaut. Wie auch dabei gibt es hier ein Startfeld für die einzelnen Farben sowie ein Zielstadt für die einzelnen Farben. Zusätzlich gibt es aber neutrale Mitnahmefelder und Schutzzonen für jede Farbe, in denen Spielfiguren dieser Farbe nicht rausgeworfen werden können. In der Mitte des Spielfeldes befindet sich das sogenannte Bergplauteau, auf dem die Rappelfässer aufgestellt werden. Jeder Spieler erhält nun drei Spielfiguren in seiner Farbe und das Spiel kann beginnen.

Ein beliebiger Spieler wirft mit beiden Würfeln, diese Zahl gilt es zu erraten bzw. zu bestimmen. Wie funktioniert das? In den Rappelfässern in der Mitte des Feldes befindet sich eine bestimmte Anzahl von Kugeln (von 1 bis 13 Kugeln). Die Spieler versuchen jetzt, mittels des Rappelns der Rappelfässer zu erraten, wie viele Kugeln sich im Inneren des Fasses befinden. Dabei darf die Augenzahl des Würfelwurfes nicht überschritten werden. Wer meint ein geeignetes Fass gefunden zu haben, stellt dieses vor sich ab. Während dieser Phase ist es natürlich absolut verboten, sich eines der Fässer von unten anzusehen. Haben dies alle Spieler getan, decken alle Spieler ihre Fässer auf. Die Zahl unter den Fässern gibt die Anzahl an Kugeln an, die tatsächlich im Fass sind. Wer die Augenzahl überschritten hat, muss sein Fass direkt wieder in die Mitte des Spielplans stellen. Er darf in dieser Runde keine Figuren bewegen. Alle anderen Spieler dürfen ihre Figuren bewegen. Der Spieler mit dem höchsten Rüttelfass-Wert fängt an, danach folgt dann der Spieler mit dem nächstniedrigeren Fass usw..

Der aktive Spieler darf dann jeweils eine seiner Figuren fortbewegen, und zwar entsprechend der Kugelanzahl im Rappelfass. Die Punkte dürfen nicht auf verschiedene Figuren verteilt werden. Wenn ein Spieler seine Figur auf ein Feld bewegt, auf dem sich bereits eine Figur oder Figuren einer oder mehrerer Mitspieler befinden, werden diese Zauberlehrling verbannt. Das heißt schlicht und einfach, sie kommen wieder in das Startfeld des jeweiligen Spielers zurück. Spielfiguren die in ihren Schutzzonen (Felder in der Farbe der Spielfigur) stehen, können nicht verbannt werden. Einzige Ausnahme: Spielfiguren die direkt vom Startfeld gezogen werden, sind noch zu schwach um zu verbannen. Sie dürfen also noch keine anderen Figuren aus dem Spiel entfernen. Abgesehen davon können auf jedem Feld mehrere Spielfiguren stehen. Das Spiel endet, sobald ein Spieler alle drei seiner Figuren in die Zielstadt gebracht hat.

Es gibt noch eine Profivariante: Die neutralen Felder werden dann in sog. Mitnahme-Felder umgewandelt. Die Burgen an diesen Feldern geben an, Figuren welcher Spielfarbe zwar mitgenommen aber nicht verbannt werden können. Für diese Figuren zählen diese Felder ebenfalls als Schutzzone. Wer mit seiner Spielfigur andere Spielfiguren überholt, die auf einem Mitnahme-Feld in ihrer Farbe stehen (auch in der eigenen Farbe), darf eine oder mehrere dieser Figuren mitnehmen. Die Bewegung aller Figuren endet dann auf dem Feld der Figur des Spielers, der die anderen Figuren mitgenommen hat. Wenn ein Spieler seine Zielstadt erreicht, bleiben alle anderen Figuren auf dem Feld davor stehen. Besonders gemein ist, dass Spielfiguren auch an ihrer eigenen Zielstadt vorbei mitgenommen werden können. Sie müssen dann eine weitere Runde laufen. Es ist nicht erlaubt, Spielfiguren mitzunehmen, wenn man den eigenen Spielzug auf einem Mitnahme-Feld beginnt.

(Troudi 17.12.04)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Zoch

milenea vergibt 7 von 10 Punkten:
Wieder einmal ein "Kinderspiel" von Zoch mit enorm hohem Spassfaktor auch für Erwachsene. Sowohl die Grundversion, als auch die Profivariante lassen sich schnell und nach einem kurzem Regel studieren flüssig spielen. Die Motivation und der Spielspass bleiben auch nach mehrmaligen exzessiven zapp-zerappen noch erhalten, da gerade das Schütteln der Rappelfässer und das erstaunte Ahhh und Ohh in der Spielerunde, wenn mann mal wieder vollkommen daneben getippt hat, immer wieder belustigend sind. Ein Spiel bei dem das Gewinnen nicht an erster Stelle liegt, sondern das Spielen selbst und die Spielfreude. Die Anleitung ist gewohnt gut und läßt keine Fragen übrig, das Spielmaterial und die Aufmachung des Spielbretts sind entsprechend dem Thema sehr gut gelungen und geradezu schön. Die Spielfiguren und die Würfel sind besonders groß, auch für kleine Kinder- und milenea-Händen. Ein wunderbares Spiel für zwischendurch oder um einen schönen Spieleabend abzuschliessen, die Anschaffung sollte für ein Haushalt ohne Kinder gut überlegt sein, falls man nicht unbedingt ein Fan von schnellen Spassspielen ist, da der Preis sehr hoch liegt, mit ca. 25 Euro.

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