Keltis

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Claus Stephan und Martin Hoffmann
Spieleranzahl : 2 bsi 4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2008

Spielart: Kartenablegespiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 2008
Deutscher Spielepreis 2008 (Platz 8)
Best Japanese Boardgame 2008 (Platz 7)

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Keltis von Kosmos

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 110 Spielkarten in 5 Farben - 20 Spielfiguren - 4 Kleeblätter -
25 Wegekärtchen - 4 Zählsteine - 1 Spielregel

Ziel des Spieles ist es durch geschicktes Ausspielen seiner Handkarten möglichst viele Punkte zu sammeln.

Schauen wir uns zunächst einmal das Spielmaterial an. Der Spielplan zeigt fünf strahlenförmige Wege an, auf denen später die Punkte der Spielerfarben angezeigt werden, wobei jeder Weg einer Kartenfarbe entspricht. Auf diesen Wegen liegen außerdem noch Kärtchen aus, die zusätzliche Punkte oder Aktionen bringen, sobald die Punktemarker der Spieler die entsprechenden Felder erreichen. Insgesamt 110 Karten sind im Spiel, wobei von jeder der fünf Farben die Werte von Null bis Zehn genau zwei vorhanden sind. Jeder Spieler erhält fünf Spielfiguren mit denen später die Punkte der einzelnen Farben angezeigt werden. Eine Spielfigur ist dabei doppelt so groß wie die anderen; die Reihe in der diese große Spielfigur später gestellt wird, zählt doppelt.

Zu Beginn des Spiels werden die Wegekärtchen zufällig auf dem Spielbrett verteilt. Die Spieler erhalten ihre fünf Figuren und stellen diese auf das Startfeld, von dem aus die fünf farbigen Wege starten. Die Zählsteine werden vor die Kramerleiste gestellt. Hier werden die Bonuspunkte gezählt, die die Spieler während des Spiels sammeln. Die 110 Karten werden gut gemischt. Jeder Spieler erhält 8 Karten auf die Hand, die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler führt dabei immer die beiden nachfolgenden Aktionen durch:

Karte spielen: Zunächst spielt der Spieler eine Handkarte aus. Dabei hat er zwei Möglichkeiten:
  • Er passt und legt die Karte offen neben dem Spielbrett ab. Karten gleicher Farbe bilden einen eigenen Ablagestapel. Hierdurch können in Verlauf des Spiel also insgesamt fünf verschiedenfarbige offene Ablagestapel entstehen.
  • Oder er legt die Karte in seine Auslage. Hier gilt es allerdings einige Regeln zu beachten. Die erste Karte einer Farbe kann beliebig ausgelegt werden. Auch eine zweite Karte einer Farbe kann immer gespielt werden, diese gibt aber an ob die Karten in dieser Farbe ab sofort in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge ausgespielt werden müssen. Diese Richtung ist für den Rest des Spiels bindend und kann nicht mehr geändert werden. Hat ein Spieler zunächst eine rote 2 gespielt und später eine rote 4, so müssen die weiteren roten Karten mit aufsteigenden Werten gespielt werden. Eine rote 3 ist für diesen Spieler somit wertlos. Karten mit dem gleichen Wert dürfen immer aufeinander abgelegt werden. Immer wenn ein Spieler eine Karte regelkonform in seine Auslage auslegt, bewegt er den Spielstein in der entsprechenden Farbreihe um eine Position nach vorne. Erreicht ein Spieler dabei ein Wegekärtchen passiert folgendes:

Zahlenwert: Einige Kärtchen zeigen eine Wert von 1 bis 3. Erreicht ein Spieler ein solches Wert, wird die Punktzahl auf der Kramerleiste sofort gutgeschrieben.

Kleeblatt: Erreicht ein Spieler ein Kleeblatt, so darf er sofort einen seiner fünf Spielsteine,auch den soeben gesetzten, um ein Fels nach vorne ziehen.

Wunschstein: Erreicht ein Spieler einen Wunschstein, so nimmt er das Plättchen vom Feld in seinen Vorrat. Für diese Kärtchen erhält man am Ende des Spiels Bonuspunkte.

Karte nehmen: Danach nimmt der Spieler eine neue Karte auf die Hand. Er hat dabei die Wahl eine verdeckte Karte vom Nachziehstapel zu ziehen oder eine offene Karte, soweit vorhanden, von einem der Ablagestapel.
Das Spiel endet wenn mindestens fünf Spielerfiguren, mindestens dass drittletzte Geld einer Reihe erreicht haben oder wenn der Nachziehstapel komplett aufgebraucht worden ist.

Dann erfolgt die Schlusswertung. Dabei wird geschaut, wieviele Felder die Spielfiguren auf jeden Pfad gezogen worden sind. Die ersten Felder eines jeden Pfades bringen noch Minuspunkte, danach kommen die Punkte von 1 bis 3, die nächsten beiden Felder bringen 6 und 7 Punkte, das letzte Fekld einer Reihe sogar 10 Punkte. Die Punktzahl des Feldes, die der Große Stein eines jeden Spielers erreicht hat, zählt doppelt. Alle Punkte werden auf der Kramerleiste gutgeschrieben. Zum Schluss wird noch überprüft wieviele Wunschsteine ein jeder Spieler gesammelt hat. Für 0/1/2/3/4/5 Wunschteine erhält der Spieler nun nochmal -4/-3/2/3/6/10 Punkte. Der Spieler der nun insgesamt die meisten Punkte gesammelt hat gewinnt dieses Spiel.

Im Spiel zu zweit werden zu Beginn des Spiels 30 Karten zufällig aus dem Spiel genommen.
(Superfred 27.06.08)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Keltis ist ein solides Familienspiel, welches auf den Regeln des 2er-Spiels Lost Cities basiert. Keltis macht Spass, muss sich aber auch etwas Kritik stellen. Besonders bei der Aufmachung des Spiels hätte man bei einem Kosmos-Spiel mehr erwartet. Durch die Wegekärtchen und den Spielsteinen auf dem Wegen, sind die Wege der Karten nicht immer gut sichtbar. In unseren Testrunden kam es immer mal wieder vor, dass ein Spieler einen Stein der "falschen" Reihe vorgezogen hat. So passt es auch zum Gesamteindruck der Aufmachung, dass trotz der übergroßen Schachtel, noch nicht einmal alle Spielkarten in die dafür vorgesehene Stelle des Tiefziehteils passen. Dafür ist aber zumindest die Spielanleitung sehr gut und läßt keine Fragen offen. Von den kleinen Fauxpas abgesehen bietet das Spiel aber gute Unterhaltung. Der Spannungsbogen, der im exzellenten Vorläufer Lost Cties das süchtigmachende Element war, ist hier leider nicht mehr so hoch. Auch wenn  durch die Wegeplättchen, die größere Anzahl der Karten und das nicht so gut planbare Ende des Spiels, der Glücksfaktor doch recht hoch ist, kam das Spiel in unseren Spielrunden insgesamt gut an, zumindest solange man das Spiel mit drei oder vier Mitspielern spielt. Kennt man aber das Spiel Lost Cities, wird man im Spiel zu Zweit auf Keltis eher verzichten und direkt das Original spielen. Im Handel ist Keltis für rund 24 Euro erhältlich.

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